Leere Geldbörse
Superingo – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Caritas: Deutlich mehr Sozialberatungen

Die Caritas meldet, dass Sozialberatungen stark angestiegen sind. Dabei bitten zahlreiche Betroffene zum ersten Mal um Hilfe. Laut Caritas hat die Teuerung bereits den sogenannten Mittelstand erreicht. Gestiegene Preise bei Energie, Mobilität und Wohnen, aber auch Lebensmittel werden immer mehr zur Herausforderung.

Die Zahl jener, die durch Sozialleistungen der Caritas unterstützt wird, war bisher sehr konstant. Die Caritas in Salzburg habe gewusst, mit wie vielen Anträgen man zu rechnen habe. Nun bitten auch Menschen um Hilfe, die bislang nicht geglaubt haben, dass sie jemals auf externe Unterstützung angewiesen sein müssen, sagt Caritas Salzburg Direktor Johannes Dines: Das hat sich schon in der Corona-Zeit abgezeichnet. Durch die Teuerungswelle hat es sich jetzt noch einmal verstärkt, dass Menschen zu uns kommen, die sich das Leben in der Form einfach nicht mehr leisten können."

Alleinerziehende und große Familien am meisten betroffen

Alleinerziehende aber auch Familien mit vielen Kindern und Pensionisten mit geringer Pension sind am meisten betroffen. Laut Caritas zeichne es sich aber auch ab, dass die Bevölkerungsschicht des Mittelstandes immer häufiger Hilfe aufsucht.

Caritas fordert langfristige Unterstützung und Spenden

Der Caritas Direktor begrüßt die beschlossenen Einmalzahlungen der Regierung, fordert aber gleichzeitig, dass es eine längerfristige und nachhaltige Unterstützung für die unteren Einkommensgruppen brauche. In der Übergangszeit brauche es auch Spenden, damit die Caritas betroffene Personen, die sich die Wohnung wegen stark gestiegener Miet- und Energiekosten nicht mehr leisten können, mit einer Nothilfe unterstützen kann.

Mit Sorge beobachtet der Caritas-Direktor auch, dass hohe Kredite mit geringen Einkommen aufgrund der Teuerungen kaum mehr zu stemmen sind. Dies könnte die ohnehin schon angespannte Situation noch weiter verschärfen.