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Gemeinnützige Kindergärten: Angst vor Personalverlust

Am Mittwoch findet ein Gipfel zwischen Land und den gemeinnützigen Kinderbetreuungseinrichtungen statt, dabei geht es um höhere Löhne. Während in öffentlichen Kindergärten mit kommendem Jahr die Löhne deutlich steigen, können die förderabhängigen Gemeinnützigen hier bisher nicht mithalten. Es drohe ein Personalverlust.

In der Stadt Salzburg steigen die Einstiegsgehälter der Kindergartenpädagoginnen ab dem kommenden Jahr um 500 bis 700 Euro. Auch die übrigen Gemeinden wollen ihr Gehaltschema, an das der Stadt anpassen. Damit steigen die Einstiegsgehälter bei rund 70 Prozent der insgesamt rund 4.000 verfügbaren Arbeitsplätze für Kindergartenpädagoginnen im Bundesland.

Die privat organisierten gemeinnützigen Kinderbetreuungseinrichtungen befürchten daher eine massive Personalabwanderung, wenn nicht auch bei ihnen die Gehälter deutlich erhöht werden. Sie fordern gleiches Geld für gleiche Arbeit, erklärt Cornelia Ernst von der Interessensgemeinschaft Kinderbetreuung.

Soforthilfepaket für Teuerungen gefordert

Da sich die Gemeinnützigen zu 80 Prozent über Förderungen finanzieren, ist das Land hier gefordert. Eine Anpassung an die Gehälter im öffentlichen Bereich würde geschätzte Mehrkosten in Höhe von rund 8,5 Millionen Euro verursachen. Darüber hinaus fordern die Gemeinnützigen ein zusätzliches Soforthilfepaket gegen die Teuerung. Unter der hätte man bereits heuer zu leiden, da die Fördersätze nicht entsprechend angepasst worden seien. Ohne Unterstützung durch die öffentliche Hand müssten die Elternbeiträge, die bereits jetzt zwischen 300 und 400 Euro liegen, nochmal deutlich erhöht werden, warnen die Träger.