Für Haushalte sind steigende Strompreise problematisch, bei den Erzeugern führen sie zu einer neuen und günstigeren Ausgangslage. Erstmals seit vielen Jahren erzielt Strom aus Hackschnitzel Preise, die auf dem Weltmarkt mithalten können.
Regionale Erzeuger können sich am Weltmarkt messen
Noch vor wenigen Jahren war die Zukunft der Biomasse-Stromerzeugung unsicher. Die Preise waren weltweit so niedrig, dass die regionalen Erzeuger nicht konkurrenzfähig und zum Überleben auf Förderungen angewiesen waren. Das ist bereits seit Ende des vergangenen Jahres – vor Beginn des Ukraine-Kriegs – Geschichte. Die Strompreise sind stark gestiegen, und sämtliche Stromerzeuger aus Biomasse haben das Fördersystem verlassen.
Werke können auf Förderungen verzichten
Das betrifft beispielsweise die Anlagen in Hallein (Tennengau), Bischofshofen (Pongau), Großarl (Pongau), Saalfelden (Pinzgau), Altenmarkt (Pongau) oder Tamsweg (Lungau). Sie alle verkaufen ihren Strom jetzt zu Marktpreisen, bestätigt der Leiter des Referates für Energiewirtschaft beim Land Salzburg, Gerhard Löffler. „Ich gehe davon aus, dass diese Situation heuer so bleiben wird. Für das nächste Jahr kann aufgrund der momentanen Turbulenzen auf dem Energiemarkt noch keine Prognose abgegeben werden“, so Löffler.
Strompreis um fast 300 Prozent gestiegen
Der Strompreis sei von 28 Euro pro Megawattstunde auf 200 Euro gestiegen, sagt der Geschäftsführer des Heizkraftwerkes in Großarl, Christian Rohrmoser. Die Betreiber von Biomasse-Kraftwerken berichten, dass sie ihren Strom bereits für das Jahr 2023 verkaufen können.
Strom aus Biomasse wird profitabel