AK-Logo vor Arbeiterkammer Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Sonderbetreuungszeit: Anfragen bei AK häufen sich

Seit 9. Juli dürfen berufstätige Eltern ihre am Coronavirus erkrankten Kinder nicht mehr in einer Sonderbetreuungszeit zu Hause versorgen. Bei der Salzburger Arbeiterkammer häufen sich die Anfragen besorgter Eltern, nachdem die Bundesregierung nach wie vor offen lässt, ob die Sonderbetreuungsmöglichkeit wieder eingeführt wird.

Bislang konnten Eltern bei infizierten Kindern auf eine bis zu drei Wochen dauernden Sonderbetreuungszeit zurückgreifen – dich diese Möglichkeit gibt es seit Anfang Juli nicht mehr. Seitdem gehen täglich Anrufe besorgter Eltern bei der Arbeiterkammer ein. Die Rechtsexperten können betroffenen Eltern aktuell nur raten, sich für die Betreuung von CoV-positiven Kindern Urlaub zu nehmen oder mit dem Arbeitgeber eine freiwillige Dienstfreistellung auszuverhandeln.

AK-Kritik: Fehler aus dem Vorjahr wiederholen sich

Ansonsten gebe es laut der Arbeiterkammer derzeit keine anderen Möglichkeiten. Die Fehler aus dem Vorjahr würden sich momentan wiederholen, kritisiert der Leiter der Rechtsabteilung der Arbeiterkammer Salzburg, Heimo Typplt: "Im Vorjahr war es ähnlich – hier hat man die Sonderbetreuungszeit über den Sommer ausgesetzt und dann hat man sie mit Oktober rückwirkend für September wieder eingeführt.

AK will Sonderbetreuungszeit möglichst bald erreichen

Wegen der zahlreichen Anfragen besorgter Eltern werde sich die Arbeiterkammer dafür einsetzen, dass die Fortsetzung der Sonderbetreuungszeit heuer früher beschlossen werde. „In Wien weiß man, dass wir eine hohe Glaubwürdigkeit haben, weil wir die Zahlen mit Anrufen und Fällen belegen können. Wir hoffen, dass dann auch Vernunft einkehrt“, sagt Typplt.