Die Abfallsammlung in Salzburg ist derzeit ein Fleckerlteppich – in beinahe jeder Gemeinde sind die Regeln etwas anders, welcher Müll abgeholt wird und welche Arten von Abfall die Bürgerinnen und Bürger beim Recyclinghof abgeben können. In einem Ort werden nur fünf verschiedene Müllarten getrennt gesammelt, bei einer anderen Gemeinde wird der Abfall am Recyclinghof dagegen in 57 Fraktionen getrennt. Diese Uneinheitlichkeit schadet der Mülltrennquote und sei laut Fachleuten einer der Gründe, warum Salzburg bei der Mülltrennung im Österreich-Vergleich nicht besonders gut abschneidet.
Schellhorn will im Herbst darüber abstimmen
Eine Landes-Dachorganisation, die verbindliche Richtlinien für die Müllentsorgung vorgibt, hat Salzburg als einziges Flächenbundesland bisher nicht. Das will Landesumweltreferent Heinrich Schellhorn (Grüne) ändern: „Für den Herbst ist geplant, dass wir gemeinsam mit den Abfallverbänden in den Bezirken und dem Gemeindeverband eine Abstimmung über eine Dachorganisation erzielen. Diese sollte dann ab 2023 laufen. Für die Müllsammlung braucht es eine klare Leitlinie und die sollte im ganzen Land gleich sein.“
Salzburg wird Recyclingquote nicht erreichen
Verbesserungen seien hier auf jeden Fall notwendig, auch um neue EU-Normen zu erfüllen. Die ab 2025 vorgeschriebene Recyclingquote von 55 Prozent bei Siedlungsabfällen werde Salzburg wahrscheinlich nicht erreichen, erwarten die Fachleute des Landes – auch wenn die Recyclingquote in Salzburg derzeit bei 53 Prozent liegt.