Berg-Camp Flüchtlingskinder
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Soziales

Bergferiencamp für Flüchtlingskinder

Im Pinzgau nehmen derzeit 17 Kinder aus umkämpften und zerstörten Kriegsgebieten der Ostukraine an einem Bergferiencamp teil. Gemeinsam mit ihren Müttern und Betreuerinnen und Betreuern sollen sie dort ihr Selbstvertrauen und ihre Lebensfreude wiederfinden.

Ihre Ängste überwinden, sich Neuem stellen und Geist und Seele vom Erlebten heilen lassen – das will die amerikanische Mountain Seed Foundation den Kindern unter anderem am Mooserboden mit ihrem einwöchigen Camp ermöglichen. Organisator und US-Marines-Veteran Nathan Schmidt dazu: „Die Berge helfen uns dabei, unsere Ängste zu überwinden, wieder Selbstvertrauen zu gewinnen und zu sehen, wenn ich das schaffe, schaffe ich auch alles andere.“

Kinder haben viel durchgemacht

Die Kinder kommen aus den schwer zerstörten ukrainischen Kriegsgebieten wie Mariupol und Butscha und haben viel durchgemacht. Heute leben sie in der Slowakei, in Tschechien oder Österreich und wurden von der Non-Profit-Organisation extra in das Camp eingeladen. Schmidt dazu: „Viele von ihnen haben Wochen und Monate in Kellern verbracht, aus Schutz vor den Angriffen. Sie alle haben den Horror des Krieges hautnah miterlebt.“

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Psychologische Betreuung

Manche Kinder haben ihre Väter im Krieg verloren. Gemeinsam mit ihren Müttern sollen sie hier wieder Lebensmut fassen. Betreut werden sie dabei auch von Ukrainisch sprechenden Psychologinnen und Psychologen. Der zwölfjährige Mark aus Dnipro sagt, er habe im Camp gelernt, wie er andere unterstützen kann: „Ich habe auch neue Freunde gefunden. Es ist wunderschön hier, auch wenn ich lieber zu Hause wäre.“ Und die 15-jährige Sofiia aus Mariupol sagt: „Ich bin vorher noch nie geklettert – aber es hat mir gezeigt, dass ich mutig und stark sein kann und von anderen unterstützt werde.“

Kaum Erfahrung im Klettern und Bergsteigen

So wie Sofiia geht es den meisten Kindern hier – sie haben kaum Erfahrung im Klettern und Bergsteigen. Gefordert, aber nicht überfordert werden: Für die heimischen Bergführer, die das jeweilige Tagesprogramm planen, ist das ebenso eine Herausforderung wie für die Mädchen und Buben. Die elfjährige Arina aus Mariupol meint etwa: „Ich habe gelernt, meine Höhenangst zu überwinden und wieder Emotionen zu zeigen. Es ist wirklich schön, hier zu sein.“ Zurück in ihr neues, anderes Leben fern der Heimat soll es gestärkt und mit vielen positiven Erlebnissen und Erinnerungen gehen.

Bergferiencamp für Flüchtlingskinder

Im Pinzgau nehmen derzeit 17 Kinder aus umkämpften und zerstörten Kriegsgebieten der Ostukraine an einem Bergferiencamp teil. Gemeinsam mit ihren Müttern und Betreuerinnen und Betreuern sollen sie dort ihr Selbstvertrauen und ihre Lebensfreude wiederfinden.