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Energie

Kritik an Salzburg AG und Umgang mit Vereinen

Bei zahlreichen Vereinen laufen derzeit die mehrjährigen Strompreisverträge mit der Salzburg AG aus. Für die neuen Tarife pocht der Energieversorger auf eine schnelle Entscheidung, denn es handle sich um Börsenpreise. Scharfe Kritik kommt dazu von Salzburgs Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) – er fordert Gespräche.

Laut aktuellem Schreiben der Salzburg AG muss das Sportzentrum Mitte im Salzburger Stadtteil Nonntal künftig das Sechsfache für den Strom zahlen. Der exakte Preis richte sich nach dem Börsenkurs und müsse kurzfristig tagesaktuell ermittelt werden, wird in dem Schreiben weiter angeführt. Heftige Kritik daran kommt vom Vizebürgermeister der Stadt Salzburg Bernhard Auinger (SPÖ).

Auinger: „Es gibt Gesprächsbedarf mit der Salzburg AG“

Ihm liegen bereits zwei Schreiben vor, wo Vereine statt fünf Cent künftig 30 Cent pro Kilowattstunde Strom zahlen müssten: „Und die Entscheidung sollte innerhalb einer Stunde gefällt werden, denn der aktuelle Börsenpreis entscheidet. Die Salzburg AG lagert hier die Spekulation zu den Vereinen aus – jeder, der einen Verein kennt, weiß, dass ein Obmann einen Vorstandsbeschluss braucht. Wie das in einer Stunde geschehen soll, weiß ich nicht“, kritisiert Auinger. Für den Vizebürgermeister gibt es Gesprächsbedarf mit der Salzburg AG.

Salzburg AG: „Marktpreis muss verrechnet werden“

Die Sprecherin der Salzburg AG, Karin Strobl, sagt dazu auf ORF-Anfrage, dass die Salzburg AG rechtlich dazu verpflichtet sei, Großkunden den Marktpreis zu verrechnen. Dies sei unabhängig davon, ob es sich bei dem Kunden um einen Verein oder um ein Unternehmen handle.

Auch Land sieht Handlungsbedarf

Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) sieht nun Handlungsbedarf: „Da braucht es mit Sicherheit eine Lösung.“ Konkrete Hilfen für die Vereine müssten allerdings noch verhandelt werden.