Photovoltaik Anlage auf dem Dach eines Gebäudes im Freibad Leopoldskron (Lepi) in der Stadt Salzburg
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Wirtschaft

Stadt Salzburg: „Körberlgeld“ mit Photovoltaik-Strom

Die Stadt Salzburg nutzt vorerst ein Drittel ihrer in Photovoltaik-Anlagen gewonnenen Energie nicht für ihre eigenen Gebäude, sondern speist den Strom ins allgemeine Netz ein. Die Tarife dafür seien derzeit äußerst lukrativ. Der Magistrat will sich so Steuergeld sparen.

Die Stadt Salzburg baut heuer ihre Photovoltaik-Anlagen kräftig aus. Ab Jahresende wird dann soviel Strom produziert wie 200 Einfamilienhäuser verbrauchen. Mit den 23 PV-Anlagen auf den Dächern öffentlicher Gebäude kann die Stadt derzeit aber auch Geld verdienen. Rund 60 Prozent der gewonnenen Energie werden derzeit in den stadteigenen Seniorenwohnheimen, dem Rathaus oder dem Leopoldskroner Freibad verbraucht.

Geschäft dank hoher Einspeisetarife

Der Rest werde bewusst in das allgemeine Stromnetz eingespeist, sagt der Energiekoordinator der Stadt, Franz Huemer: „Das hat einen finanziellen Hintergrund. Die Stadt hat langfristige Stromlieferverträge. Das heißt: Wir haben noch nicht die hohen Stromkosten, wie sie leider derzeit schon unsere Bürgerinnen und Bürger zu spüren bekommen. Wir kriegen trotzdem für den als Überschuss ins Netz eingespeisten Strom doppelt so viel wie wir uns an eigenen Stromkosten sparen würden.“

30 Cent pro Kilowattstunde bekommen PV-Anlagenbesitzer derzeit, wenn sie Strom in das allgemeine Netz einspeisen. Für die Stadt bedeutet das Einnahmen von 90.000 Euro pro Jahr.

Strom-Verteilung nach Ablauf von Fixpreisverträgen

Laufen die Fix-Strompreisverträge aus, will der Magistrat den Stromüberschuss auf seine Gebäude aufteilen, betont Huemer: „Wenn sich diese Differenz verändert, werden wir über Energieerzeugungsgemeinschaften den Strom von Gebäuden, wo ein Photovoltaik-Überschuss ist, in Gebäude transportieren, wo wir keine Photovoltaik-Anlage aufbauen dürfen.“

So will der Magistrat beispielsweise den gewonnenen Strom von den Anlagen auf dem Sportzentrum Nord oder auf dem Recyclinghof auf das Rathaus oder das Schloss Mirabell verteilen.