Mittlerweile ein- bis zwei Mal pro Woche gibt es in der Abfallbeseitigungsanlage Siggerwiesen Feueralarm wegen brennender Akkus. Meist lösen Handys oder andere elektronische Kleingeräte, die im Restmüll entsorgt werden, diese Feuer aus.
Beim Häckseln oder anderen Vorgängen beginnen sie zu brennen, schildert SAB-Geschäftsführer Josef Weilhartner: „Das kann sich durch unterschiedliche Dinge entzünden – zum Beispiel auch nur dadurch, dass der Radlader verschiedene Häufen zusammenschiebt und diese Produkte bewegt oder Druck ausgesetzt werden. Dann kann eine Entladung stattfinden und dann kann es leider passieren, dass es relativ rasch zu brennen beginnt.“
Rasches Eingreifen nötig
Die Schäden hielten sich dabei „üblicherweise meist in Grenzen“, ergänzt Weilhartner – vor allem dank der betriebseigenen Brandschutztruppe: „Aber wenn das Feuer nicht rasch genug entdeckt und lokalisiert wird, kann es natürlich schon zu gravierenden Schäden kommen.“
Akkus in immer mehr Gegenständen – etwa Rucksäcken
Das Problem werde aber immer häufiger – auch weil Akkus in immer mehr Gegenständen eingebaut sind, wo man sie eigentlich nicht vermuten würde. Weilhartner kennt ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit: „Wir hatte rund 100 Rucksäcke, die bei uns entsorgt worden sind – die waren als Werbegeschenke gedacht und sind offenbar nicht so gut angenommen worden. Und diese Rucksäcke hatten in den Trägern Akkus eingebaut, um zum Beispiel Handys damit laden zu können. Und dann ist es passiert, dass es beim Aufbereiten zu einem Brand gekommen ist.“
Und durch diesen „trickreichen“ Einbau von solchen Akkus ist es oft gar nicht so leicht, sie auch richtig zu entsorgen.
Appell zu getrennter Entsorgung
Dennoch appelliert der SAB-Geschäftsführer dazu, Lithium-Ionen-Akkus so gut wie möglich aus Geräten auszubauen und getrennt bei Recyclinghöfen zu entsorgen. Meist stehen für die Sammlung dort feuerfeste Metallcontainer zur Verfügung.