Bei dem Unwetter 2002 überschwemmte die Urslau das Saalfeldener Ortsgebiet.
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Politik

Neue Wildbachgenossenschaft für Saalfelden

Saalfelden (Pinzgau) gründet eine neue Wildbachgenossenschaft. Am Donnerstag wird die Bevölkerung bei einer Versammlung über das Projekt informiert. Es geht um die Urslau, die durch das Stadtzentrum fließt. Nach umfassenden Schutzbauten soll die letzte Baustufe über die neue Genossenschaft finanziert werden.

2002 gab es schwere Flutschäden im Stadtzentrum. In der Folge wurden 35 Millionen Euro in den Saalfeldener Hochwasserschutz investiert. Nun geht es um weitere 14 Millionen. Zum Beispiel soll die Dorfheimer Brücke verlegt und neu gebaut werden. Weiters soll die Sohle der Urslau zwischen HTBL und Brandlbrücke abgesenkt werden und ein Schwemmholzfilter in Pfaffing installiert werden.

270 Euro jährlich für durchschnittliches Haus

Abzüglich der Beiträge von Bund und Land bleiben für Saalfelden rund 3,5 Millionen Euro Investitionskosten übrig. Daran sollen sich auch die rund 1.900 Anrainer im Gefährdungsbereich über eine Genossenschaft beteiligen, sagt Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ): „Es ist wichtig, dass sich die Bevölkerung das leisten kann. Wenn man ein Haus mit 150 Quadratmeter Wohnfläche und ein Grundstück mit 600 Quadratmeter, dann zahlt man 270 Euro pro Jahr durch den Beitritt in die Genossenschaft.“

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Flugbild: Gerald Lehner
Saalfelden im Herbst mit Steinernem Meer und Berchtesgadener Alpen

Wertsteigerung: „Keine rote Zone mehr“

Durch den Bau des zusätzlichen Hochwasserschutzes an der Urslau würden letztlich Immobilien im Wert von rund 550 Millionen Euro geschützt, rechnet Rohrmoser vor.

Außerdem würden nicht mehr alle Grundstücke nach Fertigstellung des Hochwasserschutzes in der roten Zone stehen – was eine Wertsteigerung bedeute. Lediglich jene direkt an der Urslau blieben dann noch in der roten Zone. Weiter entfernte Grundstücke wären in der gelben Zone. Mit Widerstand gegen das Projekt rechnet der Bürgermeister deshalb nicht.