Einen Kontakt von infizierten Fachleuten mit Patienten wolle man in den Salzburger Landeskliniken weiterhin nicht, sagt Kliniksprecher Wolfgang Fürweger. Infizierte ohne Symptome müssen ab Montag dort arbeiten, wo sie nicht auf Patienten treffen – in Labors oder Büros beispielsweise.
Bei Symptomen weiter Verkehrsbeschränkung
Infiziertes Pflegepersonal werde am Krankenbett ebenfalls weiterhin nicht arbeiten, sagt Sprecher Fürweger: „Die neue Verordnung bringt leider nur eine teilweise Entlastung. Denn an den Krankenbetten dürfen weiterhin keine Infizierten arbeiten. Sehr wohl wird uns die neue Regelung in der Verwaltung entlasten, denn auch dort gab es immer wieder Infektionsfälle.“
Gewerkschaft sieht große Entlastung
Markus Pitterka begrüßt als Vorsitzender des Angestellten-Betriebsrates die Lockerung der Quarantäne-Regeln. Statt des Wegsperrens müsse es wieder Normalität geben.
Schon bisher galt die Ausnahmeregel, dass äußerst wichtiges Personal bei Notfällen auch direkt am Krankenbett arbeiten darf. Davon sei aber in den vergangenen Jahren kein Gebrauch gemacht worden, sagt der Sprecher der Landeskliniken.
Klinik nicht am Limit
In den Salzburger Landeskliniken hält sich die Zahl der abwesenden Infizierten derzeit in Grenzen. Mit Stand Mittwoch galten 18 Ärzte und 51 Pflegekräfte als infiziert. Zum Vergleich: Derzeit sind 578 Pflegekräfte auf Urlaub.
„Wir betreiben unserer OP-Säle momentan mit 75 Prozent Auslastung, was für den Sommer nicht ungewöhnlich ist. Viele Leute wollen in der heißen Jahreszeit keine elektiven Eingriffe machen lassen“, sagt Sprecher Fürweger. Ausfälle von Operationen gebe es meist nur akut – etwa wenn ein Chirurg wegen einer CoV-Infektion kurzfristig nicht arbeiten kann.