Die deutliche Kritik der Festredner am Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie einige Fridays-for-Future-Aktivisten sorgten am Dienstag in der Landeshauptstadt für eine kritische Note beim Festakt zur Eröffnung der Salzburger Festspiele.
26.07.2022 17.05
26. Juli 2022, 17.05 Uhr
Davon abgesehen knüpfte das wichtigste Kulturevent des Jahres aber nahtlos an Zeiten vor der Pandemie an. Volle Säle und Tribünen, ausgelassene Feierlichkeiten zum Start der Festspielsaison – Nach zwei mageren Pandemiejahren ist die Auslastung wieder am Rekordniveau von 2019 angelangt, auch wenn die Zerrissenheit der Pandemie und des Angriffskriegs in der Gesellschaft heuer im Mittelpunkt stehen.
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Der Bundespräsident begrüßt Magistratsbedienstete am ResidenzplatzLandeshauptmann Haslauer (ÖVP), Bundespräsident Van der Bellen begrüßen LH-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Grüne) und LH-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Ehefrau Doris Schmidauer am ResidenzplatzMinistern Karoline Edtstadler (ÖVP) bei der Eröffnung der Salzburger FestspieleBesucher vor dem Festspielhaus bei der Eröffnung der Salzburger FestspieleFestspielpräsidentin Kristina Hammer (r.) begrüßt LH Wilfried Haslauer mit Ehefrau Christina (l.) und Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit Ehefrau Doris Schmidauer„Fridays for Future“-Aktivist vor dem FestspielhausAktivisten bauen am Max-Reinhardt-Platz einen Galgen mit der Aufschrift „Government repair kit“ aufSchauspielerin Mavie Hörbiger, Verena Altenberger (v.l.) und Lars EidingerEx-Jedermann-Darsteller und Schauspieler Philipp Hochmair am Weg zum FestaktLandeshauptmann Wilfried Haslauer mit Ehefrau Christina, Festspielpräsidentin Kristina Hammer mit Ehemann Christoph und Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit Ehefrau Doris Schmidauer (v.l.) vor dem Haus für MozartLandeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) mit Ehefrau Christina Haslauer, Doris Schmidauer und Bundespräsident Alexander Van der BellenVizekanzler Werner Kogler (Grüne) bei der Eröffnung der Festspiele, Bundeskanzler Karl Nehammer hatte zuvor abgesagtUnternehmensberaterin Christine Zach und Tanzschulchef Thomas Schäfer-ElmayerBesucher am Balkon vor dem Haus für MozartFestspielpräsidentin Kristina Hammer bei ihrer ersten Eröffnung der Salzburger FestspieleSchriftsteller Ilija Trojanow bei der Festrede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele
Hammer: Kunst als verbindendes Element wichtig
Nicht nur angesichts des Krieges sondern auch wegen der Energiekrise, der Teuerung und der anhaltenden Pandemie brauche es die Kunst als verbindendes Element, sagt Festspielpräsidentin Kristina Hammer. Einen Platz für Künstler, die den Krieg in der Ukraine gutheißen, gebe es bei den Festspielen nicht, die russische Kultur dürfe aber nicht generell verteufelt werden, betont auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).
Der Schriftsteller Ilija Trojanow rückt als Festredner dann Gier als Triebfeder für die aktuellen Entwicklungen ins Zentrum seiner Rede und schlägt so auch die Brücke zur Wirtschaft. Trojanow begrüßt, dass sich die Festspiele vom Schweizer Bergbaukonzern Solway als Sponsor verabschiedet haben, weil gegen diesen schwere Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung in Guatemala im Raum stehen. Eine Systemänderung in Sachen Energiewende zu erneuerbaren Energien und Energiesparen, um von Russland unabhängig zu werden, fordert auch Alexander Van der Bellen. Europa dürfe sich dabei nicht spalten lassen, appelliert der Bundespräsident an das Publikum.
Coronavirus erzwingt Änderungen im Spielplan
Aufgrund von Coronavirusinfektionen im Ensemble muss die Schauspielpremiere von Ivo van Hoves Fleißer-Stück „Ingolstadt“ von Mittwoch 27. Juli auf den 1. August verlegt werden. Auch die für 29. und 30. Juli geplanten Vorstellungen auf der Pernerinsel in Hallein (Tennengau) entfallen. Kartenbesitzer werden vom Kartenbüro der Festspiele bezüglich Umbuchungs- und Retournierungsmöglichkeiten informiert.
Festakt zu Eröffnung der Salzburger Festspiele 2022
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