Schwarz-weiß-Filmaufnahmen mit dem bereits damals marketinggerechten Titel „Helden des Alltags“ dokumentieren die Ausbildung der noch jungen Bundespolizei in den 1920er-Jahren. Vor 1922 war die Polizei in Salzburg Sache der Stadt. Die Umwandlung zur Bundespolizei hatte finanzielle Gründe, denn die Stadt wollte den hohen Budgetposten loswerden, schildert Polizeihistoriker Karl Wochermayr.
Erste Politessen sorgen für großes Aufsehen
Die ersten Frauen der Salzburger Bundespolizei wurden als Politessen zur Verkehrsregelung eingestellt. Der erste Ausbildungskurs am Rudolfsplatz musste allerdings unterbrochen werden, so Wochermayr. Die vielen hübschen Damen am Rudolfsplatz sorgten nämlich für derartiges Aufsehen männlicher Verkehrsteilnehmer, dass es zu einer Serie von Auffahrunfällen kam und der leitende Offizier den Kurs unterbrechen musste. Aktuell beträgt der Frauenanteil der Salzburger Exekutive mehr als 21 Prozent.
Ständige Suche nach neuen Polizistinnen und Polizisten
Mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind heute dem Salzburger Polizeidirektor unterstellt. Die Suche nach Nachwuchskräften ist ständig im Gang. „Im Moment haben wir die glückliche Lage, dass wir unsere Polizeikurse füllen können. Wir können heuer zwischen vier und fünf Kurse aufnehmen. Das heißt 120 bis 150 neue Bedienstete, aber wir merken auch den Rückgang und werden aktiv in Schulen und auf Messen gehen, um neues Personal anzuwerben“, sagt Landespolizeidirektor Bernhard Rausch.
Zwei Standorte: „100 Jahre Bundespolizei Salzburg“
Die Ausstellung „100 Jahre Bundespolizei Salzburg“ im Rathaus in der Getreidegasse und der Polizeidirektion zeigt die Geschichte der Salzburger Exekutive von ihren Anfängen bis in die Moderne und ist bis Mittwoch, 10. August, zu sehen.