Seit 9.00 Uhr werden Lastwagen an der Autobahnausfahrt bei Piding (Bayern) von der Polizei kontrolliert. Lieferverkehr ins Berchtesgadener Land, nach Traunstein, in den Pinzgau und nach Kitzbühel (Tirol), darf passieren, alle anderen Schwerfahrzeuge müssen zurück auf die Autobahn fahren.
„Das Abfahrverbot gilt von 9.00 Uhr bis dann, wenn die Blockabfertigung in Tirol nicht mehr erfolgt. Heute hat man seit ab 6.00 Uhr bereits acht Kilometer Stau am Grenzübergang Kufstein und da sieht man schon was da passiert“, sagt der für das Berchtesgadener Land zuständige Landrat Bernhard Kern (CSU). „Wenn man Lkw-Fahrer ist, nutzt man dann wieder das Kleine Deutsche Eck, aber da haben die LKW einfach nichts verloren.“
Detaillierte Verordnung noch ausständig
Noch sind einige Details offen beim bayerischen Lkw-Abfahrverbot. So sei die genaue Verordnung noch ausstehend, heißt es auf Salzburger Seite. Das Ziel- und Quellverkehrsgebiet müsse noch genauer definiert werden, damit Ausnahmen für den Lieferverkehr geregelt werden können und der regionale Wirtschaftsverkehr gesichert werde.
Das Abfahrverbot ist ein erstes Ergebnis aus einem gemeinsamen Verkehrsgipfel zwischen Salzburg und dem Berchtesgadener Land im Juni. „Das haben wir mit unseren bayerischen Kollegen gut abgestimmt. Die letzten Zählungen auf bayerischer Seite haben ergeben, sobald es in Tirol Blockabfertigungen gibt, dass rund 20 Prozent mehr Schwerverkehr auf unserer Seite passiert. Das ist ein Umstand, den weder die Bayern noch wir hinnehmen können“, sagt der Salzburger Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP).
Viele Verstöße gegen Nachtfahrverbot
Auch in der Nacht wollen die bayerischen Behörden die Einhaltung des Lkw-Fahrverbotes künftig regelmäßig kontrollieren. So wurden am Montag in den frühen Morgenstunden bereits 35 Lastkraftwagen am Kleinen Deutschen Eck kontrolliert. Mehr als die Hälfte der Lenker hatte keine Genehmigung zur Durchfahrt.