Soziales

Trotz Teuerung weniger Sozialhilfe verlangt

Etwas überraschend sinkt in Salzburg derzeit die Zahl jener Menschen, die Sozialunterstützung erhalten. Der Effekt für das Landesbudget ist allerdings gering, denn durch die anhaltende Teuerung kommen neue Ausgaben dazu und auch eine Strompreisdeckelung würde neue Ausgaben bedeuten, heißt es im Sozialressort.

Von knapp 9.000 – vor fünf Jahren – ist die Zahl der Bezieher von Sozialunterstützung auf 7.150 im Jahr 2020 und weiter auf aktuell 5.500 gesunken. Dafür gebe es mehrere Gründe, sagt Sozialreferent, LH-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Grüne). So wurde zuletzt bei der Berechnung das 13. und 14. Gehalt oder die Pension einberechne, – was aber demnächst wieder rückgängig gemacht werde. Auch Migranten mit Aussicht auf die Erlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft haben, würden es tunlichst meiden, soziale Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Menschen trotz Vollbeschäftigung von Teuerung betroffen

Außerdem habe Salzburg mit 2,9 Prozent eine sehr niedrige Arbeitslosigkeit, eigentlich Vollbeschäftigung, sagt Schellhorn. „Auf der anderen Seite spüren wir aber auch, dass gerade Alleinerzieherinnen oder Mindestpensionistinnen sehr stark von der Teuerung betroffen sind.“

Strompreisbremse: Auswirkung auf Landesbudget unklar

Diese Teuerung versuche man seitens des Landes mit kürzlich beschlossenen Erhöhungen etwa der Kinderrichtsätze oder des Wohnkostenzuschusses abzufedern. Schellhorn kann auch der Idee abgewinnen, einen Teil des Strom zu gedeckelten Preisen abzugeben einiges abgewinnen und will nur einen allfälligen überdurchschnittlichen Verbrauch zu Marktpreisen abrechnen. „Da wird sehr bald ein Vorschlag der Bundesregierung kommen, wie wir das umsetzen werden“, erwartet Schellhorn. Wie eine solche Strompreisbremse das Landesbudget belasten werde, ist aber noch unklar.