Schottergarten
Getty Images/John Keeble
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Umwelt & Klima

LUA kritisiert „Gärten des Grauens“

Thujen oder Kirschloorbeer, große Schotterflächen, dazu Sichtschutzwände aus Kunststoff, Beleuchtung und Rasenroboter in vielen modernen Gärten sind aus Sicht des Naturschutzes besonders schädlich, kritisiert die Salzburger Landesumweltanwältin Gishild Schaufler. Solche Gärten gefährden auch den Arten- und den Klimaschutz.

Vor allem die zunehmend beliebten Schottergärten seien besonders schädlich, betont Schaufler. Schon die Produktion des Schotters sei aufwändig, der Stein müsste meist weite Strecken transportiert werden. Zwar würde das Schotterbeet als besonders pflegeleicht vermarktet, tatsächlich brauche es aber Pflege durch Hochdruckreiniger und Unkrautbekämpfungsmittel um das Aussehen zu bewahren.

Schottergarten, artfremder Bewuchs und Mikroplastik

Thujenhecken seien zudem ökologisch wenig wertvoll. Auch die inzwischen weit verbreitete Kirschlorbeersträucher seien nicht heimisch und könnten der Salzburger Natur Probleme bereiten. Sichtschutzwände aus Kunststoff zerfallen unter Einfluss des UV-Lichts der Sonnenstrahlung über Jahre in Mikroplastik und schließlich trimmen Rasenroboter letzte Reste von Artenvielfalt zuverlässig weg. Außerdem gefährden sie Igel und Amphibien. Eine dauerhafte Gartenbeleuchtung störe nachgewiesenermaßen den Biorythmus bei Mensch und Tier und könne Krankheiten verursachen.

Dunkelheit bietet wichtige Erholungsphasen

Auf Beleuchtung solle man im Garten gänzlich verzichten, empfiehlt Schaufler und rät zu mehr Wildnis im Garten. Totholz, Steinhäufen, sandige Ecken, Teiche, Hecken, Bäume, selten gemähte Wiesen und regionale Pflanzenarten nützen auf Dauer nicht nur der Natur, sondern böten auch mehr Erholungswert für den Menschen, betont Schaufler.