Vermüllen zu viele Schrotträder die Fahrradabstellplätze, haben Radfahrer, die die Plätze wirklich brauchen, keine Chance mehr, ihre Räder abzustellen, sagt Oberstraßenmeister Christian Bleibler. Daher werden nun an sämtlichen öffentlichen Fahrradständern offensichtlich fahruntaugliche Räder mit Klebemanschetten markiert. Entfernen die Eigentümer solcher Räder ihren Besitz nicht binnen zwei Wochen, werden die Schrotträder vom Magistrat abgeholt, für zwei Monate eingelagert und anschließend entsorgt oder – auch etwa noch brauchbare Teile – an Sozialvereine gespendet.
Schrottreife „Rostlauben“ blockieren viele Stellplätze
So stechen den Mitarbeitern des Magistrates etwa am Elisabethkai oder am Hanuschplatz, beim Feingoldsteg, gleich mehrere Fahrräder ins Auge, die offensichtlich schon länger stehen und nicht mehr fahrtauglich sind. Diese werden mit Klebemanschetten beschriftet, fotografiert und elektronisch erfasst. Fahrräder, die zwei Wochen später immer noch am selben Platz stehen, werden dann eingesammelt, sagt Oberstraßenmeister Bleibler.
Räder werden nach Wartefrist verschrottet oder gespendet
Rund 1.000 solcher Schrotträder sammeln die Bauhofmitarbeiter so jedes Jahr in der Stadt Salzburg ein. Auch am Hauptbahnhof, beim Fahrradabstellplatz in der Lastenstraße, müssen sie gut ein Drittel aller abgestellten Fahrräder markieren. „Wir schauen uns den Allgemeinzustand an. Ob das Rad generell rostig ist, die Kette rostig ist, der Sitz oder der Lenker fehlt oder es recht staubig ist. Danach wird es bewertet und von uns markiert“, erklärt Straßenmeister Michael Schober.
Markierte und abgeholte Fahrräder bleiben zwei Monate lang im Depot des Magistrats. Danach werden Räder, die kein Totalschaden sind, an karitative Vereine gespendet. „Da gibt es Vereine, die aus drei kaputten Rädern wieder ein ganzes Fahrrad machen und sie dann günstig verkaufen“, sagt Bleibler.