Schlosspark Aigen
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Tourismus

Schlosspark Aigen: Erfrischung mit Tradition

Der Schlosspark in Salzburg-Aigen zählt nicht nur zu den schönsten barocken Gartenanlagen Österreichs und war beliebter Treffpunkt adeliger und gekrönter Häupter. Der Park bietet auch an Hitzetagen viele erfrischende Überraschungen.

Erstmals erwähnt wurde der Park um das Schloss Aigen bereits im 14. Jahrhundert. Das heutige Erscheinungsbild geht zurück auf Fürst Schwarzenberg, der Schloss und Garten 1804 kaufte. Der Park liegt zwar wie wilde Natur am Fuße des Gaisbergs und ist dabei doch eine kunstvoll gestaltete Landschaft in der sich noch viele Reste der einstigen Gartenpracht entdecken lassen.

„Es muss wirklich phantastisch gewesen sein. Es gab Brücken, es gab Ansitze, es gab Höhlen, es gab Plätze an denen man verweilen und in die Ferne schauen konnte“, schwärmt Schlossbesitzer Anton Revertera-Salandra.

Fotostrecke mit 17 Bildern

Schlosspark Aigen
ORF
Pfarrkirche und Schloss Aigen am Fuß des Gaisbergs
Schlosspark Aigen
ORF
Spaziergänger rasten auf einer Bank auf der Jägerhöhe mit herrlichem Panoramablick über Salzburg
Schlosspark Aigen
ORF
Panoramablick vom Aigner Park mit Staufen, Zwiesel und Festungsberg
Schlosspark Aigen
ORF
Frisches Quellwasser und schattige Bäume erzeugen ein erholsames Mikroklima, das Besucher seit Jahrhunderten genießen
Schlosspark Aigen
ORF
Die Wasservorhänge des Felberbaches bieten Abkühlung an Hitzetagen
Schlosspark Aigen
ORF
Blick aus dem „Hexenloch“ ans Tageslicht
Schlosspark Aigen
ORF
Kühle Grotten und Höhlen laden zum Verweilen und Entdecken ein
Schlosspark Aigen
ORF
Die Kanzel und der freie Blick auf das Salzburger Becken fasziniert Menschen seit Generationen
Schlosspark Aigen
ORF
Blick über Schloss und Pfarrkirche Aigen Richtung Festungsberg und Kapuzinerberg
Schlosspark Aigen
ORF.at/Georg Hummer
Bild- und Texttafeln erklären Besuchern die Geschichte des Aigner Parks
Schlosspark Aigen
ORF.at/Georg Hummer
Der Watzmannblick ist einer der malerischsten Plätze des gesamten Parks
Schlosspark Aigen
ORF.at/Georg Hummer
Mit einem Fernglas lassen sich von der Jägerhöhe auch Details der Festung und der Salzburger Altstadt erblicken
Schlosspark Aigen
ORF.at/Georg Hummer
Blick von der Paragleiter-Landewiese über Pfarrkirche und Schloss Aigen zum Gaisberg
Schlosspark Aigen
ORF.at/Georg Hummer
Blick aus dem Aigner Park zum Hexenloch mit Felberbach
Schlosspark Aigen
ORF
Besonders abgehärtete Parkbesucher erfrischen sich direkt unter dem eiskalten Wasserfall
Schlosspark Aigen
ORF.at/Georg Hummer
An der Schleusenbrücke wurde Parkbesuchern einst die Forstarbeit und Holzdrift veranschaulicht
Schlosspark Aigen
ORF.at/Georg Hummer
Blick in die Hubertuskapelle der Salzburger Jägerschaft im Aigner Park

Salzburgs historisches Gartenerbe

In den Anfangsjahren war der Park europaweit als Freilichtmuseum für den Adel bekannt und stellte eines der wichtigsten Denkmäler der Gartenbaukunst des frühen 19. Jahrhunderts dar. Mit etwas Glück trifft man auf den Spazier- und Wanderwegen auch heute hier noch Prominente, die sich im Stadtteil Aigen angesiedelt haben.

„Wenn man sich die Gästebücher vom Anfang des 19. Jahrhunderts durchschaut, die im Schwarzenbergischen Archiv erhalten sind, dann gibt es kaum ein gekröntes Haupt in Europa, das hier nicht zumindest einmal über Tag hergekommen ist. Das kann man sich heute schwer vorstellen, es war wirklich ein europäisches Topreiseziel“, sagt Revertera-Salandra.

Gartenbaukunst inspirierte auch Maler und Musiker

Auf den geschwungenen Pfaden wandern aber auch zahlreiche Künstler. So komponierte etwa Michael Haydn für Aigen einen vierstimmigen Chor und verbrachte Mozarts Familie hier fröhliche Sommertage. Dabei ist es belegt, dass das erste Bühnenbild der Zauberflöte auf die Höhlen in Aigen zurückgeht.

„Wir hatten vor einigen Jahren eine Australierin hier die der Meinung war, einhundert Prozent nachweisen zu können, dass Mozart in einer dieser Höhlen begraben wurde. Was sich natürlich als Blödsinn herausgestellt hat“, schmunzelt Revertera-Salandra.

Erstes Bühnenbild der Zauberflöte in Anlehnung an den Schlosspark Aigen
ORF
Vom Aigner Park inspiriertes erstes Zauberflöten-Bühnenbild

Kaltes Quellwasser und Freimaurer-Mythen

Die Höhlen und Wälder rund um das Schloss Aigen sind Orte der Fantasie und begeistern heute jung und alt. Früher gab es hier sogar regelmäßige Treffen der Freimaurer. Sie schätzten die Abgeschiedenheit und Distanz zur Landeshauptstadt. Eigenschaften, die sich der Aigner Park bis heute erhalten konnte. Seit 1980 ist er mit allen historischen Bauten geschützter Landschaftsteil gemäß dem Salzburger Naturschutzgesetz.

Schlosspark Aigen
ORF.at/Georg Hummer
Der Teich beim einstigen Badquellhaus ist auch bei Vierbeinern im Sommer beliebt

Der ehemalige Treffpunkt der feinen Gesellschaft ist heute vor allem an heißen Tagen mit zahlreichen schattenspendenden Bäumen und kühlen Bachläufen und Quellen zu einem aus der Stadt Salzburg mit Obus, Fahrrad oder zu Fuß leicht erreichbaren Naturidyll für jedermann geworden.

Salzburgs historisches Gartenerbe