Baustadträtin Martina Berhold (Grüne Bürgerliste)
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Wirtschaft

Berthold gibt Gas-Notfallplan in Auftrag

Die Energiekrise und ein möglicher Gaslieferstopp Russlands beschäftigt nun auch die Salzburger Stadtpolitik. Sie habe das zuständige Amt damit beauftragt Notfallpläne zu erarbeiten, sagte Stadträtin Martina Berthold von der grünen Bürgerliste im Bauausschuss.

„Anfang September wird dann ein Vorschlag an die Politik gehen, welche Möglichkeiten sich für den Herbst ergeben. Mitte September wird es dann einen Austausch mit dem Städtebund geben. Dabei sollen die Städte die erarbeiteten Maßnahmen untereinander austauschen und diskutieren. Wir wollen jedenfalls Vorsorge treffen, um für den Fall der Fälle im Herbst Lösungen parat zu haben“, betonte Berthold.

Laut Energiekoordinator Franz Huemer gibt es in der Stadt Salzburg 59 Heizungsanlagen mit Gasversorgung – gut die Hälfte davon betreffen Schulen und Kindergärten, sagt Huemer.

„Etliche Amtsgebäude von Gas abhängig“

„Da haben wir 13 Amtsgebäude – darunter auch solche, die im Krisenfall wichtig sind, wie Bauhof oder Feuerwehr. Dazu kommen Kulturobjekte wie der Kommunalfriedhof samt städtischer Bestattung oder Schloss Hellbrunn. Weiters haben wir Sportanlagen wie die Eishalle, die Eisarena und das Freibad in der Alpenstraße. Und dann geht es noch um einige andere Gebäude. Insgesamt ist das eine beträchtliche Anzahl von Gebäuden, die von einer Gasversorgung abhängig sind und bei einem Ausfall derselben stark betroffen wären“, betont Huemer.

Einige Anlagen sollen noch heuer von Gas auf Fernwärme umgestellt werden. Für 28 der Gebäude im Fernwärmegebiet könne die Salzburg AG keine Garantie geben, dass diese in den kommenden Jahren umgerüstet werden können. Hier denke man an Nahwärmenetze und bereite eine entsprechende Ausschreibung vor, so Huemer. Generell seien Ausfallsszenarien zu erarbeiten, um festzulegen, welche Verbraucher notfalls heruntergefahren werden könnten, so Huemer.