Einen Schwerpunkt des Programms bilden Maßnahmen, die derzeit bereits im Gang sind. Betroffen ist da etwa St. Michael, die einwohnermäßig zweigrößte Gemeinde im Lungau, schildert der Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung für das Bundesland Salzburg, Leonhard Krimpelstätter: „Wir benötigen Maßnahmen zum Beispiel im Burgstallgraben und im Glanschützgraben. Am Lanzerbach und Markterbach setzen wir selbst geschiebebindende Maßnahmen – also Bollwerke, wo das Geschiebe und Holz dann liegen bleibt. Das Hauptproblem ist hier das Geschiebe und Holz an diesen steilen Einhängen. Hier muss man natürlich zusehen, dass das vor dem Siedlungsraum zurückgehalten wird, um hier Katastrophen zu verhindern.“
Löwenanteil betrifft Tamsweg
Weitere, kleinere Schutzbauten sind etwa in Ramingstein, Muhr, Zederhaus und Göriach geplant. Der Löwenanteil der Maßnahmen betrifft aber den Bezirkshauptort, Tamsweg, ergänzt Krimpelstätter: „Das ist also einerseits der Leisnitzbach, der von der steirischen Grenze weg bishin zur Mündung in die Mur und den zentralen Ort Tamsweg bedroht. Hier sind wir nun schon soweit, dass wir in die Finanzierungsverhandlung gehen können. Weitere Projekte in der Gemeinde Tamsweg, rund um den Schwarzenberg und sämtlichen Wildbächen beträgt alleine zehn Millionen Euro.“
Gemeinden an Finanzierung beteiligt
In Summe sollen in den Lungau in den nächsten zehn Jahren 15 Millionen Euro in neue Schutzbauten fließen. 60 Prozent davon zahlt der Bund, 15 Prozent das Land Salzburg. Das restliche Viertel müssen betroffene Interessenten wie Gemeinden oder Wassergenossenschaften selbst aufbringen.