Mehr als 21 Millionen Euro an Schulden weißt die Fertigteilhausfirma auf – das ist halb so viel wie komplette Konkurssumme aller insolventen Betriebe in Salzburg. 88 Dienstnehmer sind von der Scalahauspleite mitbetroffen und wie berichtet 160 Häuslbauer die um ihr Geld bangen: Die Palette reicht hier von Betroffenen, deren Haus noch beinahe fertiggebaut wurde und die jetzt vor allem um die Gewährleistung umfallen, bis hin zu jenen, die 60.000 bis 70.000 Euro für ein Haus angezahlt und bislang nichts bekommen haben.
Als Grund für die Pleite gab das Unternehmen die stark steigenden Baukosten an – und das deckt sich auch mit der Halbjahresbilanz des Alpenländischen Kreditorenverbandes. Die meisten Konkursverfahren werden in der Baubranche eröffnet, gefolgt von Händlern und Dienstleistern.
Auch Privatinsolvenzen steigen
Insgesamt steigt die Zahl der Pleiten laut AKV jetzt wieder an – im Mai und Juni liege man schon über dem Vor-Corona-Niveau. Auch bei den Privatinsolvenzen zeigt der Trend nach oben, wenn auch nicht so stark wie bei den Firmenpleiten. Während die Firmenpleiten sich gegenüber dem Vorjahr verdreifacht haben, sind sie im Privatbereich um ein Drittel mehr geworden.