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Soziales

Schulen: Nachmittagsbetreuung statt Horte

In der Stadt Salzburg soll Nachmittagsbetreuung in den Schulen die Horte langfristig ablösen. Diese Strategie verfolgt die Schulbehörde der Stadt. Viele Schulbauten seien derzeit aber noch nicht auf die Ganztagesschule ausgerichtet, sagt der ressortzuständige Vizebürgermeister.

Die Nachmittagsbetreuung an den Schulen wird immer wichtiger: Exakt 2.875 Kinder haben sie im abgelaufenen Schuljahr alleine an 33 Pflichtschulen in der Stadt Salzburg in Anspruch genommen – das sind mehr als doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren. (Im Schuljahr 2010/11 waren es 1.375 Kinder)

Gleichzeitig ist die Zahl der in den Horten angemeldeten Kinder gesunken, beobachtet das städtische Schulamt. Hauptgrund dafür sei eben der Ausbau der Nachmittagsbetreuung direkt in den Schulen.

„Geld und entsprechende Räume erforderlich“

Langfristig soll die Ganztagesschule die Horte gänzlich ersetzen, sagt der für die Schulen ressortzuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ). Dies könne allerdings erst dann passieren, wenn wirklich alle städtischen Schulen eine ordentliche bauliche Lösung für die Nachmittagsbetreuung haben.

„Wir müssen bei allen Sanierungen und Neubauten einplanen, dass die Kinder dann eben ganzen Tag bei uns sind. Das heißt, wir müssen die Vormittags-Kapazitäten im gleichen Ausmaß auf die Nachmittags-Kapazitäten ausdehnen. Das wird Geld kosten und wir brauchen dafür Räume“, sagt Auinger.

Räume an vielen Schulen derzeit zu klein

Derzeit sind die Räume an vielen Schulstandorten sind die Räume aktuell zu klein. Keine Möglichkeit für eine Nachmittagsbetreuung gibt es aktuell in der Polytechnischen Schule und in der Volksschule Liefering 1. In Liefering werde jetzt aber die Machbarkeit geprüft, so Auinger.

Um die Horte ganz zu ersetzen, müsse zudem die Ganztagesschule auch eine flächendeckende Frühbetreuung und ein Betreuungsangebot bis 18.00 Uhr bieten, räumen Experten des städtischen Schulamtes ein.