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Coronavirus

Vierte Impfung für alle im Herbst erwartet

Die CoV-Neuinfektionszahlen steigen weiter an. Am Mittwoch wurden in Salzburg mehr als 600 neue Fälle gemeldet. Das Prognosekonsortium geht davon aus, dass sich der Zuwachs in den Sommerferien abschwächt. In Salzburg rechnet der Impfkoordinator des Landes mit einer Impfempfehlung für alle im Herbst.

Während die Bevölkerung in Wien ab zwölf Jahren mittlerweile gebeten wird, sich den vierten Stich zu holen, halten sich die Verantwortlichen in Salzburg an die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums. Erst vergangene Woche wurde das Alterslimit für die Empfehlung einer vierten Coronavirus-Impfung von 80 auf 65 Jahre gesenkt.

Stöckl: „Nicht auf Omikron-Impfstoff zuwarten“

Auch Risikopersonen wird empfohlen, sich ein viertes Mal impfen zu lassen. Alle anderen können mit vollendetem zwölften Lebensjahr eine vierte Impfung erhalten, nach persönlicher Risikoeinschätzung und eigenem Wunsch. Eine generelle Empfehlung gibt es derzeit nicht. Mit einer solchen rechnet der Impfkoordinator des Landes Salzburg, Rainer Pusch spätestens Ende August, Anfang September.

Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) rät, nicht auf einen an Omikron angepassten Impfstoff zu warten. „Die Experten sagen uns, dass es noch relativ lange dauern kann, bis wir einen angepassten Impfstoff haben, weil das Datenmaterial noch relativ unscharf ist. Das kann noch bis Ende des Jahres dauern oder noch länger. Eine gute Immunisierung hat man auch mit der herkömmlichen Impfung mit drei Impfungen und der Auffrischungsimpfung.“

Hausärzte verzeichnen leichte Zunahme bei Impfungen

Derzeit verzeichnen Salzburgs Hausärzte eine leichte Zunahme bei den Impfungen. Impfkoordinator Rainer Pusch geht davon aus, dass es generell schwieriger werden wird, die Menschen zu einem vierten Stich zu motivieren, als das noch bei der dritten Impfung der Fall war.

Gemeinden wollen keine lokalen Impfkampagnen

Salzburgs Gemeinden haben noch keine lokalen Impfkampagnen für den Herbst geplant. Sie hatten vom Bund einen entsprechenden Auftrag dafür, das Geld dazu ist auch schon geflossen. Die Gemeinden allerdings zweifeln weiterhin an der Sinnhaftigkeit solcher lokalen Kampagnen. Aktuell sei das Schreiben des Gesundheitsministeriums dazu noch nicht eingelangt, sagt Günther Mitterer, Präsident des Salzburger Gemeindeverbandes. Er spricht sich klar für eine bundesweite Impfkampagne aus. Was dann mit dem ausbezahlten Geld passiert, ist allerdings unklar. Mitterer bezeichnet das Vorgehen als Desaster.