Medikamente
APA/Hans Punz
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Chronik

Deutlich mehr Medikamentenrückstände im Abwasser

Im Abwasser finden sich immer mehr Medikamentenrückstände -darauf weist ein Salzburger Unternehmer hin, der in der Abwasserreinigung und Trinkwasseraufbereitung tätig ist. Technische Methoden zur Reinigung sind zwar möglich, aber die Kosten dafür sind hoch.

Mit der steigenden Lebenserwartung der Menschen werden auch mehr Medikamente verschrieben und eingenommen. Umwelttechniker verzeichnen eine klare Zunahme der Medikamentenrückstände im Wasser. Diese Rückstände wirken sich auch auf die Umwelt aus – weil durch die Antibaby-Pille Östrogen ins Wasser gelangt, wurden bei beispielsweise Fischen Geschlechtsumwandlungen beobachtet.

Viel Know-how zur Abwasserreinigung in Österreich

Generell sei das Wissen in Österreich über die Möglichkeiten der Abwasserreinigung groß, sagt der Geschäftsführer der Firma SFC Umwelttechnik, Konrad Wutscher: „In Österreich wurde bereits vor 50 Jahren mit der Abwasserreinigung begonnen. Die Seenreinigung war sehr erfolgreich. Hier gibt es ein großes Erfahrungswissen und bereits die zweite Generation an Ingenieuren, die sich damit beschäftigt und unsere Universitäten sind sehr gut aufgestellt.“

Abwasserreinigung ist kostenintensiv

Technisch gibt es Möglichkeiten, Abwasser von Medikamentenrückständen zu reinigen. Die Kosten seien aber hoch und deshalb sei es laut Experten eine politische Entscheidung, inwieweit die Möglichkeiten auch genutzt werden.