In Salzburg könnten einige Industrie-Betriebe von Gas auf Erdöl umstellen – vor allem dann, wenn die entsprechende Technologie noch vorhanden ist, sagt der Präsident der Salzburger Industriellenvereinigung Peter Unterkofler: „Öl ist auf jeden Fall auch in Zukunft leichter zu erhalten als Gas. Wenn meine notwendige Produktionsenergie auch mit Öl erzeugt werden kann, dann ist der Umstieg prinzipiell möglich. Man muss aber auch schauen: Hat man die Bewilligung dafür? Viele Bewilligungen laufen im Moment auf Gas. Die müssten unkompliziert und rasch von der Verwaltungsbehörde umgestellt werden.“
Umstieg manchmal auch „mittelfristig nicht möglich“
In manchen Betrieben funktionierte aber eine Umstellung von Erdgas auf Öl nur in Teilbereichen, sagt etwa der Geschäftsführer des Zementherstellers Leube, Heimo Berger. So sei eine Ölfeuerung im Kalkwerk in Golling (Tennengau) „kurzfristig und auch mittelfristig nicht möglich, weil einfach die technischen Voraussetzungen nicht gegeben sind. Wir müssten massiv in eine Technologie investieren, die eigentlich am Auslaufen ist – nämlich Erdöl. Und das können wir uns schlichtweg gar nicht leisten.“

Beim Zementwerk in Grödig-Gartenau (Tennengau) sehe es dagegen etwas anders aus: „Da feuern wir ja auch mit Ersatzbrennstoffen – in diesem Fall Kohle.“ Durch den Wegfall von Gas würden dann aber wieder die Schadstoffwerte steigen, wofür es entsprechende Genehmigungen brauche, so Berger.