In Salzburg bilden sich laut Experten zunehmend Hitzezonen. Die Stadtteile Schallmoos sowie die rechte und linke Altstadt sind im Sommer die Hitzepole. Gerade im Stadtzentrum passiert aber wenig bis gar nichts. Der Residenzplatz ist erst vor ein paar Jahren frisch zugepflastert worden. Mehr Grün? Fehlanzeige. Gerade einmal die beiden monumentalen Kastanien vor dem Heimatwerk durften bei dem Projekt stehen bleiben.
Weiterhin kaum Bäume – trotz vieler Bekenntnisse
Ein ähnliches Bild bietet der Kajetanerplatz. Der ist zwar „neu gestaltet“, wie Politiker sagen. Es gibt einen Brunnen, aber keine Pflanzen auf den größten Teilen. Nur am Rand stehen ein paar junge Bäume. Die müssen allerdings noch wachsen, um noch mehr Schatten zu spenden.
Um eine solche Baumreihe wird auch beim Busterminal in der Paris-Lodron-Straße der rechten Altstadt seit Jahren gerungen. Herausgekommen sind bisher nur ein paar überdimensionale Topfpflanzen mit dünnen Blätterdächern. Gerade in der Innenstadt sei kühlendes Grün schwer umzusetzen, sagt dazu Stefan Kunze vom Amt für Stadtplanung: „Es ist immer ein laufender Diskussionsprozess. Was ist höherrangig? Erhaltung des Ortsbildes oder das Thema der Begrünung in dieser historischen Stadt, in der es vor Jahrhunderten noch nicht so das Thema war.“
Vizebürgermeisterin stolz auf „Grünflächenzahl“
Bei einem Pressegespräch am Dienstag hat die Stadtpolitik erklärt, man stelle sich das alles in Zukunft anders vor. Zumindest bei Neubauten soll ein gewisser Anteil mit Fassaden- oder Dachbegrünung verpflichtend sein, sagt Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP), die für Stadtplanung zuständig ist: „Wir haben die privaten Baufelder, wo es darum geht: Wie begrünen wir sie? Wir haben die Grünflächenzahl entwickelt. Da sind wir Vorreiter in Österreich. Sie gibt den Begrünungsgrad auf dem Bau an. Wir müssen an allen Schrauben drehen.“