Es sei alles sehr verrückt, ein ständiges Auf und Ab – jeden Tag neue Entwicklungen, sagte Wolfgang Hutter, Fachgruppenobmann für die Holzindustrie in der Salzburger Wirtschaftskammer. Ukraine-Krise, Rohstoffengpässe und Angst vor einem Gasstopp lassen für den Holzsektor kaum seriöse Einschätzungen zu. „Man muss schauen, wo es jetzt hingeht und wie lange es geht“, sagte Hutter.
Nachfrage bei Schnittholz derzeit geringer
Bei Schnittholz würden die Preise etwas stagnieren, so Hutter – es werde weniger gebaut, dementsprechend sei die Nachfrage geringer: „Es ist ganz klar: Die Baumaterialien sind zu teuer geworden. Das ist jetzt nicht nur bei Holz. Wenn sie schauen, es sind auch Stahl und Beton so teuer geworden. Es ist alles so teuer geworden, dass natürlich sehr viele Privatpersonen, aber auch öffentliche Institute jetzt sagen: Moment, wir warten jetzt mit den Investitionen und schieben das einmal ein Jahr nach hinten.“
Bedarf an Energieholz wird bis Herbst steigen
Nicht gewartet wird hingegen mit Anschaffungen wie Holz- bzw. Pelletsöfen, betonte Franz Lanschützer, Geschäftsführer beim Salzburger Waldverband. Sich energieunabhängig zu machen ist derzeit das große Thema. Dementsprechend rechne er in den kommenden Wochen auch mit einem hohen Bedarf an Energie- bzw. Brennholz, so Lanschützer.
„Wir empfehlen den Waldbesitzern, dass sie verstärkt in die Erzeugung von ofenfertigem Brennholz gehen, denn dort wird die Nachfrage sicher steigen, und das ist ein Einkommen, das man auf dem Bauernhof mit Sicherheit zusätzlich lukrieren kann“, meinte Landschützer. Derzeit liegt der Preis für einen Raummeter ofenfertiges Scheitholz zwischen 110 und 120 Euro.