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Politik

Wolfsabschuss beschäftigt erneut Landtag

Der Salzburger Landtag wird sich diese Woche mit dem Abschuss von Wölfen beschäftigen. Die Freiheitlichen wollen beantragen, ein in Tirol geplantes Modell auch in Salzburg zu übernehmen. Dieses sieht verschiedene Wolfszonen in Weidegebieten vor.

Der Tiroler Landtag in Innsbruck plant drei Wolfszonen: eine, in der Raubtiere absolut geschützt bleiben, eine weitere, in der eine Entnahme zwar möglich wäre – aber nur unter bestimmten rechtlichen Voraussetzungen. Und eine dritte, in der der Abschuss von sogenannten Problemwölfen verhältnismäßig schnell beschlossen und auch ausgeführt werden soll.

Dieses Modell könnte ohne große Veränderungen auch in Salzburg übernommen werden, glauben die Freiheitlichen – obwohl der Wolf in der EU unter strengem Schutz steht, sagt die Salzburger FPÖ-Chefin Marlene Svazek: „In vielen europäischen Ländern wird der Wolf ja bereits bejagt – also möglich ist es.“

Zonenplan für ÖVP und SPÖ vorstellbar

Abgestufte Schutzzonen seien an und für sich nicht neu, sagt der zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) dazu, den Tiroler Plan hält er für durchaus sinnvoll. Allerdings, ergänzt Schwaiger, praktisch wolfsfreie Zonen auszuweisen, könnte europarechtlich problematisch werden.

Die SPÖ sieht den Tiroler Zonenplan ebenfalls positiv und will im Landtag noch einen eigenen Antrag dazu einbringen. Es gebe nämlich viel zu wenig Daten zur tatsächlichen Wolfspopulation im Bundesland, sagt Salzburgs SPÖ-Chef David Egger.

Zurückhaltend sind momentan die Grünen. Deren Klubobfrau Kimbie Humer-Vogl verweist auf den Wildtiergipfel im Mai, dort war eine Entnahme von Wölfen per Bescheid ermöglicht worden, sagt sie. Darüberhinausgehende Regelungen brauche es zurzeit nicht.