Kirchturm einer Kirche, im Vordergrund Blätter eines Baums
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Religion

Acht Gemeinden teilen sich einen Pfarrer

Ab September übernimmt der bisherige Seelsorger von Puch und Oberalm (Tennengau) insgesamt acht Pfarren und ist für gut die Hälfte aller Tennengauer Katholiken zuständig. Der Grund dafür ist der Priestermangel, der immer größer wird.

Die katholische Stadtpfarre Hallein, die Pfarren Rehhof, Neualm, Rif, Dürrnberg sowie Oberalm, Puch und St. Jakob am Thurn müssen sich ab September den Pfarrer teilen und Gottesdienste staffeln. Markus Danner, früher lange Jahre Dechant in Tamsweg und zuletzt Pfarrer von Puch und Oberalm, ist dann in diesen Gemeinden zuständig.

Die acht Pfarren verteilen sich auf drei politische Gemeinden (Hallein, Oberalm, Puch) mit zusammen 30.543 Einwohnern. Die Katholikenzahl (auf Basis des Katholiken-Landesschnitts von 57,5 Prozent) liegt bei rund 17.500.

Regelmäßige Sonntagsmessen nicht mehr möglich

Und auch wenn neben Danner noch der pensionierte Pfarrer von Oberalm und ein priesterlicher Mitarbeiter Gottesdienste halten werden: Eine Sonntagsmesse in jeder der acht Pfarren geht sich künftig nicht mehr aus.

In Neualm und Oberalm wird es ab September nur mehr Samstags-Vorabendgottesdienste geben. Die Pfarr- und Pastoralassistenten müssen deshalb künftig mehr Aufgaben übernehmen, auch von nicht-geweihten Gemeindemitgliedern gehaltene Wortgottesfeiern werden damit wichtiger.

Zunehmender Priestermangel

Grund für diese Entwicklung ist der zunehmende Priestermangel in der katholischen Kirche. Deshalb kommen auf einen Pfarrer immer mehr Pfarren. Bisheriger diesbezüglicher Rekordhalter in der Erzdiözese war der Pfarrverband Salzburg-Mitte in der Landeshauptstadt, wo sich seit gut einem Jahr fünf Pfarren den Pfarrer Alois Dürlinger teilen. Ab September gibt es jetzt erstmals einen Achtfach-Pfarrer. Eine Übersicht über alle Änderungen der 210 Pfarren will die Erzdiözese Salzburg noch veröffentlichen.