Salzburgs SPÖ-Politiker haben mittlerweile „große Bedenken“. Derzeit werde das Projekt mit großem Druck vorbereitet – und zwar die Trassenführung vom Bahnhof bis Mirabell unterirdisch. Man wisse gleichzeitig nicht, wie und ob dann weitergebaut werden kann, sowohl aus technischen Gründen wie auch finanziellen.
Auinger vermisst großflächigere Planung
Vizebürgermeister Bernhard Auinger vergleicht das Projekt mit einem Hausbau, bei dem man den Keller baue. Ohne zu wissen, wie es ab dem Erdgeschoß und weiter oben weitergehen soll. Auch die Gesamtkosten seien unbekannt.
Bringen Bürgerbefragungen alles zu Fall?
Deshalb werde die Stadt SPÖ am kommenden Montag im Stadtsenat den bisher vorliegenden Plänen nicht zustimmen. Es brauche mehr Transparenz – zur Trassenführung bis Hallein, zu den Kosten, zum Kostenschlüssel. Die zusätzliche Zeit müsse man sich nehmen, um ein Projekt zu haben, das auch einer Bürgerbefragung standhalten kann.
Denn dass es dazu kommen wird, das erwartet Auinger in jedem Fall – wenn er die Stimmung in der Bevölkerung richtig deute. Davon geht auch SPÖ-Vorsitzender David Egger. Auch er fordert mehr Klarheit und Transparenz, gerade bei einem so wichtigen Projekt wie dem S-Link.
Anfrage an Verkehrslandesrat
Die SPÖ richtet im Landtag eine Anfrage an den zuständigen Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP). Die Beantwortung könnte in der nächsten Landtagssitzung am 6. Juli erfolgen.
Stellungnahme der Planer
Die Projektgesellschaft S-Link betont in einer Aussendung zur Kritik der SPÖ, dass das Vorhaben in mehreren Stufen abgearbeitet werde. Die erste Etappe bis Mirabell sei schon bald reif für die Umweltverträglichkeitsprüfung.
Für die Planungen bis Hallein müsse zuerst die Trasse unter der Altstadt fixiert werden. Die Kostenschätzung sei nach internationalen Standards erfolgt.