Leonhard Schitter
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Wirtschaft

Salzburg-AG-Chef wechselt nach Oberösterreich

Der Salzburg-AG-Generaldirektor Leonhard Schitter wechselt den Job. Er wird Vorstandschef der Energie AG Oberösterreich. Das teilte dieser Konzern am Donnerstagnachmittag offiziell mit.

Schitter sei bei der jüngsten Aufsichtsratssitzung mit Wirksamkeit 1. Jänner 2023 als neuer Vorstand bestellt, er werde neuer Generaldirektor der Energie AG Oberösterreich. Damit übernehme er auch die Funktion des Vorsitzenden des Vorstandes, so die Salzburg AG in einer Aussendung.

LH Haslauer mit viel Lob für den Scheidenden

Durch den Wechsel verliere die Salzburg AG einen erfolgreichen Manager und ausgewiesenen Experten in der Energiewirtschaft, heißt es dazu von Landeshaupt Wilfried Haslauer (ÖVP), dem Aufsichtsratschef der Salzburg AG.

Seit Beginn seiner Tätigkeit in der Salzburg AG habe es Schitter verstanden, die Salzburg AG hin zu einem erfolgreichen, innovativen Technologieunternehmen und verlässlichen Partner in wesentlichen infrastrukturellen Bereichen (Mobilität, Energie, Telekommunikation, Tourismus) weiter zu entwickeln."

Schitter bleibt im Aufsichtsrat der Salzburg AG

Haslauer bedankt sich bei Schitter „für sein langjähriges Engagement, seinen Einsatz und die stets ausgezeichnete Zusammenarbeit. Ich respektiere natürlich die persönliche Entscheidung und wünsche ihm alles Gute, viel Erfolg und Freude für die neue berufliche Herausforderung.“

Haslauer verweist darauf, dass die Zusammenarbeit auf anderer Ebene weitergehe: Schitter sei künftig als Aktionärsvertreter der Energie AG im Aufsichtsrat der Salzburg AG weiter vertreten: "Wir werden nun zügig den Prozess der Nachbesetzung im Rahmen einer Ausschreibung festlegen, diesbezüglich wird zeitnah eine entsprechende Aufsichtsratssitzung stattfinden.“

Seit zehn Jahren bei Salzburg AG

Schitter wird nun Nachfolger des scheidenden Energie-AG-Vorstandschefs Werner Steinecker. Der Salzburger ist seit zehn Jahren in leitenden Positionen bei der Salzburg AG tätig – der Schritt kommt für viele Beobachter in Politik und Wirtschaft überraschend. Die Energie AG in Oberösterreich hält knapp ein Viertel der Anteile an der Salzburg AG. Für die Vorstandsauswahl wurde laut Medienberichten ein Wiener Personalberater zu Rate gezogen.

Reaktionen der Oppositionsparteien zu Jobwechsel

Marlene Svazek (FPÖ) sieht Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in der nächsten Krise angekommen. Von David Egger (SPÖ) heißt es in einer Aussendung wörtlich „Noch-Generaldirektor Schitter werde für seine mäßige Leistung, wegbefördert“. Schitter solle seinen Bonus zurückzahlen. Kay-Michael Dankl (KPÖ) nimmt den Wechsel zum Anlass, den Umbau der Salzburg AG zu einem gemeinnützigen Energieversorger zu fordern.