Blick vom Heizkraftwerk Salzburg Mitte zum Gaisberg
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Salzburg AG erhöht Fernwärmepreis um 28 Prozent

Die Salzburg AG wird mit 1. September den Preis für die Fernwärme in der Stadt Salzburg und in Hallein (Tennengau) um 28 Prozent erhöhen. Das kündigte der Landesenergieversorger am Donnerstag an. Betroffen sind rund 35.000 Haushalte.

Für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 9.000 Kilowattstunden Fernwärme betragen die Mehrkosten 25,84 Euro pro Monat oder 310,08 Euro im Jahr, rechnete die Salzburg AG vor. Betroffen von der Erhöhung ist das Fernwärmeverbundnetz Salzburg-Hallein, das neben der Landeshauptstadt auch noch die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes und einige angrenzende Gemeinden umfasst.

„Gaspreis an der Börse hat sich teilweise verfünffacht“

Grund für die Erhöhung seien die „aktuellen Entwicklungen am weltweiten Energiemarkt“, betonte das Unternehmen. Die Großhandelspreise für Erdgas seien stark gestiegen: „Innerhalb des letzten Jahres hat sich der Gaspreis an der Börse teilweise sogar verfünffacht.“ Aufgrund der langfristigen Einkaufspolitik und der Kostenstruktur der Fernwärme könne man in Salzburg die Preiserhöhung mit 28 Prozent eingrenzen und liege damit im österreichweiten Vergleich unter dem Niveau anderer Energieversorger. In Wien hatte ja eine Preiserhöhung um 92 Prozent zuletzt für Aufregung gesorgt.

Die Fernwärme im Großraum der Stadt Salzburg wird großteils mit Erdgas erzeugt. Die beiden großen Heizkraftwerke Mitte und Nord haben aber infolge der Ukraine-Krise bereits teilweise auf Ölfeuerung umgestellt. Ein Ausbau des Biomasseanteils bei der Fernwärmeerzeugung werde aber angestrebt, betonte die Salzburg AG. So werde das Hackschnitzelheizkraftwerk in Siezenheim (Flachgau) derzeit um 40 Millionen Euro erweitert.