Salzburg Milch Firmengebäude
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Wirtschaft

Salzburg Milch reagiert auf Gaskrise

In Luxemburg haben sich am Montag die EU-Energieminister getroffen. Thema war die aktuelle Gaskrise als Folge des Ukraine-Kriegs. Heimische Wirtschaftsbetriebe, reagieren bereits. Die Salzburg Milch spart mit einer neuen Wärme-Rückgewinnungsanlage rund 15 Prozent Erdgas.

Die Salzburg Milch im Salzburger Stadtteil Itzling spart sich seit dem heurigen Frühjahr rund 15 Prozent beim Heizen für die Produktion. Zum einen wurde der Haupt-Gasheizkessel ausgetauscht und mit einer Abwärme-Nutzungsanlage ergänzt. Der Dampf für das Pasteurisieren und andere Verarbeitungsschritte wird auf diese Weise wesentlich energieeffizienter erzeugt, sagt Geschäftsführer Andreas Gasteiger: „Wir können 2,6 Millionen Kilowatt an Erdgas einsparen. Das entspricht ca. 160 Haushalten“.

Abwärme-Nutzungsanlage
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Die Abwärme-Nutzungsanlage erzeugt den Dampf energieeffizienter

Milch muss nur mehr einmal erhitzt und abgekühlt werden

Und auch in der Milchproduktion wird Energie gespart. In diesen Kesseln wird die länger haltbare Milch auf 125 Grad erhitzt. Auch hier sind neue Geräte samt Wärmetauscher im Einsatz. Sie bringen in Summe ebenfalls Einiges, bestätigt der technische Bereichsleiter Josef Steiner: „Milch muss von vier Grad auf 125 Grad erhitzt und dann wieder abgekühlt werden. Durch die Investition müssen wir die Milch nur mehr einmal erhitzen und einmal abkühlen. Dadurch sparen wir Energie und es ist schonender für das Produkt“.

Wärmetauscher
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Der Wärmeumwandler sorgt für weniger Arbeitsschritte bei der Milchverarbeitung

Investitionen im zweistelligen Millionenbereich geplant

Seit 2015 wird in der Salzburg Milch jedes Jahr ein Projekt für nachhaltige Energie umgesetzt. Und auch jetzt plant das Unternehmen bereits weitere Schritte – Ziel ist es, völlig auf erneuerbare Energieformen umzusteigen, wie Photovoltaik-Strom, Biogas oder Biowärme. Gasteiger möchte auch die Landwirte miteinbeziehen. Viele seien Waldbesitzer. Da würden sich Hackschnitzelanlagen anbieten.

Man wolle bis zu einer zweistelligen Millionen-Euro-Summe in die Nachhaltigkeit des Unternehmens investieren. In die heuer neu eingerichtete Wärmerückgewinnung hat die Salzburg Milch rund drei Millionen Euro gesteckt. In zehn Jahren soll sich diese Investition amortisieren. Wenn die Energiepreise weiter so steigen, wird das eher schneller der Fall sein.

Betriebe sparen Gas

Die Salzburg Milch spart mit einer neuen Wärme-Rückgewinnungsanlage rund 15 Prozent Erdgas