Weiher am Mönchsberg mit Blick Richtung Tennengebirge
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Neustart der Biotop-Kartierung gefordert

Nach mehr als fünf Jahren Pause solle die systematische Erfassung von Biotopen im Bundesland Salzburg wieder aufgenommen werden, fordert Landesumweltanwältin Gishild Schaufler. Mittlerweile seien die Datenbanken schon veraltet. Und das habe auch für Grundbesitzer negative Folgen.

Dem Stopp des Jahres 2016 gingen Proteste von der Landwirtschaftskammer voraus. Diese fürchtet Beschränkungen und Hindernisse bei Arbeit und Leben, wenn auf Grundstücke schützenswerte Biotope gefunden werden. Dadurch sind die Daten über Biotope im Bundesland Salzburg laut Experten zum Teil extrem veraltet.

„Für alle ärgerlicher Zustand“

Manche Daten stammen aus den 1990er-Jahren. Das habe für alle Beteiligten negative Auswirkungen, sagt Schaufler: „Wenn man in die Kartierung reinschaut und dort nichts findet, dann glaubt man, wenn man sich ein Grundstück kauft oder verkauft, dass nichts vorhanden ist. Wenn es aber dann zu einem Verfahren kommt und ein Biotop festgestellt wird, dann ist es für den Grundbesitzer ärgerlich, aber auch für die Behörden schwierig. Es kommt dann zu Konflikten im Verfahren. Der Verlierer ist meistens die Natur.“

Datenerfassung via Luftbilder

Die systematische Suche nach Biotopen sei heutzutage viel leichter als noch in den 1990ern, ergänzt die Umweltanwältin. Nun stünden viel bessere Luftbildaufnahmen zur Verfügung. Erst wenn sich darauf ein potenzielles Biotop finde, dann würden Detailuntersuchungen gemacht.