Eine Zecke krabbelt am 24.10.2012 über die Hand eines Mannes.
APA/dpa/unbekannt
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Gesundheit

Experten warnen vor vielen FSME-Fällen

Das heurige Zeckenjahr dürfte zu besonders vielen FSME-Fällen führen. Die österreichweite Zahl der Infektionen ist jetzt schon höher als in den vergangenen Jahren. Zurzeit werden allein im Salzburger LKH vier Kinder nach einem Zeckenbiss behandelt.

„Wir haben aktuell vier Fälle mit akuten FSME-Symptomen. Betroffen sind Buben im Alter von drei bis 13 Jahren, drei davon sind noch stationär in Behandlung und haben eine nachgewiesene Hirnhautentzündung“, sagt Oberarzt Neil Jones, Infektiologe an der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde. Vier Fälle gleichzeitig habe es noch nie zu betreuen gegeben an den SALK. Im gesamten letzten Jahr waren es nur 20 Fälle von FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), die an den SALK behandelt werden mussten.

Die Mediziner warnen deshalb davor, dass heuer ein starkes Zeckenjahr sein dürfte und rufen wegen der hohen Gefährdungslage einmal mehr zur Zeckenimpfung auf, nicht nur bei Kindern sondern auch bei Erwachsenen. Für eine vollständige Immunisierung braucht es drei FSME-Impfungen. Immer mehr Zecken sind auch bei uns mit FSME infiziert. Dabei handelt es sich um eine Viruserkrankung.

FSME kann zu bleibenden Schäden führen

Zwischen drei und 28 Tagen, im Durchschnitt acht Tage nach dem Stich einer infizierten Zecke kann es zu einer ersten Krankheitsphase mit grippeartigen Symptomen, Erbrechen, Schwindelgefühl und mäßigem Fieber kommen.

Darauffolgend ist eine relativ beschwerdefreie Phase von etwa einer Woche möglich, nach der es zu einem weiteren Befall des zentralen Nervensystems mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Lichtscheu, Schwindel, Konzentrations- und Gehstörungen für Wochen oder Monaten kommen kann. Bei etwa einem Drittel von FSME-Patienten treten Lähmungen der Arme, Beine oder Gesichtsnerven auf und es kommt zu bleibenden Behinderungen.