Blühende Wiese neben Straße
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Umwelt

Erfolge bei Artenvielfalt in naturnahen Flächen

Vor drei Jahren hat das Land die Aktion „Natur in der Gemeinde“ gestartet. Dabei soll durch die naturnahe Gestaltung von öffentlichen Grünflächen die Artenvielfalt gestärkt werden. Eine aktuelle Studie der Universität Salzburg zeigt jetzt erste positive Ergebnisse.

Vor drei Jahren entschloss sich die Gemeinde Obertrum (Flachgau), bei der Aktion mitzumachen und knapp ein Dutzend solcher Fläche wieder naturnah zu bewirtschaften. Zuständig dafür sind die Mitarbeiter des örtlichen Bauhofs. „Wir hatten über 1.000 Setzlinge. […] Am Anfang sah das wild aus, aber jetzt freuen sich die Leute im Frühjahr, wenn sie das sehen“, sagte Bauhofmitarbeiter Günther Strasser.

Naturnahe Flächen tragen Früchte

Erste Erfolge bei naturnahen Flächen

Auch naturnahe Flächen in privaten Gärten werden mehr

In Obertrum werden auch kleinere Flächen naturnah gestaltet. „Es bringt das Verständnis der Menschen für die Natur und es nimmt das zurück, dass alles immer aufgeräumt sein muss“, meinte Bürgermeister Simon Wallner (ÖVP). Und genau dieses Verständnis würden die Obertrumer auch mit nachhause nehmen und dort auch immer mehr Flächen wieder naturnah wachsen lassen.

Deutlicher mehr Wildbienen unterwegs

In Seeham (Flachgau) gibt es die Blühfläche schon länger. Auch dort dient sie vielen Bienen als Nahrungsquelle und Insekten als Lebensraum. Dass sich das auch positiv auswirkt, das zeigen erste Ergebnisse einer Studie der Uni Salzburg. „Wir sehen einen ziemlichen Anstieg bei den Wildbienen, also viel mehr Individuen“, so Biologe Jonas Eberle. Auch bei den aufgestellten Niströhren könne man erkennen, das deutlich mehr belegt sind auf jenen Flächen, die aufgewertet wurden, als auf den Referenzflächen.

Blühende Wiese neben Gebäude
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Die Ergebnisse der Uni Salzburg zeigen, wie wichtig naturnahe Flächen für die Artenvielfalt sind

20 Salzburger Gemeinden bei Projekt dabei

Künftig soll noch mehr öffentlicher Raum erblühen und naturnahe gestaltet werden, sagte Naturschutzlandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP). Eigentlich seien fünf Gemeinden pro Jahr vorgesehen, heuer habe man aber aufstocken können und deswegen sind es heuer zehn Gemeinden. In den vergangenen drei Jahren haben somit bereits 20 Gemeinden bei diesem Projekt mitgemacht, so Gutschi. Außerdem solle es auf Salzburgs Schulen erweitert werden, damit auch dort Flächen rund um die Gebäude naturnah gestaltet werden.