Es sind Porträts, hinter denen das Schicksal steckt, in der NS-Zeit verfolgt worden zu sein. Zwanzig freiwillige Schüler zeigen anderen Schulen die Ausstellung und erzählen die Geschichten hinter den Bildern. „Es ist mir ein Anliegen, dass das auch andere Schüler mitbekommen. Es ist eine Ehre, dass ich das machen darf – ich war auch ein bisschen nervös, aber es war sehr cool“, sagte die 15-jährige Schülerin Julia Oberthaler. Schüler Noah Gaderer fügte hinzu, dass es gut sei, dass junge Menschen andere junge Menschen durch die Ausstellung begleiten.

„Schüler sind interessiert, ihr Wissen weiterzugeben“
Die Porträts der Überlebenden von Filmemacher und Fotograf Luigi Toscano wurden bereits international ausgestellt und sind jetzt erstmalig an einer Schule in Österreich zu sehen. „Viele der Schülerinnen und Schüler haben das mit Interesse angenommen“, so Filmemacher Luigi Toscano. Die Schüler hätten sich darauf eingelassen und waren auch interessiert, das weiterzugeben, meinte Direktor Manfred Horvath.

Erinnern, damit das nicht noch einmal passiert
Am Montag ist die Ausstellung offiziell eröffnet worden. Auch wenn die Fotografien über eine Zeit vor mehr als 75 Jahren erzählen, soll eben genau das nicht vergessen werden. „Wer all diese Sachen vergisst, wird sie nochmal erleben müssen, um sie in Erinnerung zu halten“, meinte Hanna Feingold, Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde Salzburg. Man müsse nicht permanent an Gräueltaten erinnert werden, aber daran, dass es war. Das ist wichtig, damit es nicht mehr passiert, so Feingold. Die Fotoausstellung ist noch bis zum 9. Juli in der HAK II in Salzburg zu sehen.
Porträt Holocaust-Überlebender
40 Porträts von Überlebenden der NS-Verfolgung sind seit Montag in der Handelsakademie II in der Landeshauptstadt ausgestellt.