Schon Samstag wurden Flüge von und nach Salzburg gestrichen. Auch der für Sonntag um 11.00 Uhr geplante Linienflug nach Köln ist nun hinfällig – ebenso der Rückflug dieses Airbus nach Salzburg am Nachmittag. Dazu kommen die Annullierung der Flüge von und nach Korfu sowie der Verbindung nach Lamezia Terme in Kalabrien, Süditalien.
Personalmangel bei Airlines nach Lockdowns
Sonntagfrüh hieß es von Augenzeugen, dass bisher etwa 300 bis 400 Menschen – Urlauber zum Teil mit kleinen Kindern – auf dem Salzburger Flughafen gestrandet seien.

Harte Schläge gegen Flugverkehr
Viele Airlines kämpfen derzeit mit großem Personalmangel – nach zwei Jahren mit Lockdowns und politischen Maßnahmen, die den Gesellschaften wirtschaftlich ohnehin schwer zusetzten. Es gibt nun Hunderte Flugausfälle in ganz Europa.
Eines von vielen Details in diesem Szenario: Zahlreiche Männer und Frauen müssten als Captains und Erste Offiziere nach Zwangspausen ihre Lizenzen auffrischen bzw. Trainingsflüge auf Simulatoren und in der Realität nachholen, sagen Fachleute.
Was tun?
Alexander Klaus ist Sprecher der Betriebsgesellschaft des Salzburger Flughafens, der alles andere als glücklich ist angesichts der Nöte von Passagieren, Besatzungen und Bodencrews der Airlines:
„Für unsere Passagiere ist wichtig zu wissen, dass man genügend Zeit einplanen muss, wenn man seinen Urlaub antreten möchte. Es wäre auch sehr klug, wenn man sich vorher noch mit Reisebüro, Veranstalter oder Airline in Verbindung setzt und nachhakt, ob bei dem geplanten Flug eh alles planmäßig ablaufen sollte.“
Generell würden Passagiere, die einen Flug nicht antreten können, entweder von ihrer Airline oder vom Veranstalter der Reise aufgefangen, betont Klaus: "Es werden ihnen Alternativen angeboten, wie sie ihren Urlaub dann auch antreten können. Natürlich haben Passagiere auch Rechte. Wenn ein Flug verspätet ist, annulliert wurde oder komplett aus dem Programm genommen wurde, dann bekommt man eine Kompensationszahlung.“
Eurowings verweist auf CoV-Infektionen
Derzeit seien zahlreiche Airlines in ganz Europa gezwungen, ihr Flugprogramm wegen Überlastung der Luftverkehrs-Infrastruktur anzupassen, unter anderem Eurowings, sagte Airline-Sprecher Matthias Eberle dem ORF am Sonntag: „Die Situation führt branchenweit zu angespannten Personalreserven auch auf Airports wie Salzburg. Hier kam es am Wochenende zu kurzfristigen Krankmeldungen unserer Crews – darunter auch CoV-Erkrankungen, die höher lagen als in unseren Planungen vorgesehen. Die überraschenden Abmeldungen überstiegen für kurze Zeit unsere vorgehaltenen Reserven in Salzburg, weshalb wir Sonntag drei Flüge bedauerlicherweise nicht durchführen konnten.“
Eurowings bedaure die entstandenen Unannehmlichkeiten und bemühe sich, allen Fluggästen schnellstmöglich eine alternative Lösung anzubieten, so Airline-Sprecher Eberle in Düsseldorf.