Für geschützte Schlangen kann nämlich das Wegbringen aus dem angestammten Lebensraum tödlich sein. Zehn bis zwölf Mal pro Jahr wird die Berufsfeuerwehr in der Stadt Salzburg gerufen, um Schlangen oder andere Reptilien einzufangen. Meist handelt es sich um heimische Arten wie Ringelnattern oder Schlingnattern, die sich zum Beispiel in Garagen oder Wohnhäuser verirren.
Tiere sollen im Lebensraum bleiben
Die eingefangenen Tiere müssen in der unmittelbaren Umgebung wieder ausgesetzt werden – auch wenn das so manchem Hausbesitzer nicht passe, betont der Reptilien-Experte Rupert Eckkrammer: „Es kann sehr ungut für die Schlange werden. Sie weiß ja sehr wohl, was sie braucht. Wenn sie dort an einem Biotop zu Hause ist, dann will die dort bleiben und nicht irgendwo landen.“
Training auch mit exotischen Tieren
Eckkrammer vermittelt sein Wissen auch bei Schulungen der Berufsfeuerwehr in der Stadt Salzburg. Die Männer lernen dabei das Einfangen und die richtige Behandlung – auch von größeren Schlangen und anderen exotischen Tieren wie größeren Echsen, Skorpionen oder Taranteln.
In Salzburger Toiletten noch keine Schlangen
Einsätze wegen entlaufener Terrarium-Tiere seien zwar sehr selten, heißt es. Sie müssten aber dennoch geübt werden. Zwar habe es in der Landeshauptstadt noch keine Einsätze wegen Schlangen in Toiletten gegeben wie in Graz oder Wien im Vorjahr. Aber eine Tarantel aus einem Lift hat die Berufsfeuerwehr schon bergen müssen.