Das ist die Horrorvision vieler Salzburger, die in Gemeinden neben der Tauernautobahn wohnen. Die Vision könnte nun wieder Realität werden: Urlauber, die im Rückreisestau in Richtung Deutschland stecken, verlassen massenweise die Autobahn und quälen sich – langsamer als im Schritttempo – durch Golling, Kuchl oder Hallein (alle Tennengau).
Sicherheitsfirmen haben zu wenig Personal
Behördlich verhängte und kontrollierte Abfahrtssperren soll(t)en das verhindern. Die soll es laut Landespolitik, Polizei und Sicherheitsdiensten aber erst wieder ab den Sommerferien geben.
Ursache ist die große Personalnot, die auch bei privaten Sicherheitsdiensten herrscht. Der Kuchler Bürgermeister Thomas Freylinger (ÖVP) kann das nur zähneknirschend zur Kenntnis nehmen: „Wir wissen, dass für die nächsten zwei Wochen noch keine Abfahrtssperren verordnet werden können. Wir werden sehen, wie sich der Verkehr weiter entwickelt. Umso mehr hoffen wir, dass wir dann im Juli die Stauwochenende halbwegs gut überstehen werden.“
Können Transitreisende gezwungen werden?
Weiterhin ungeklärt sind rechtliche Fragen. Eine gute Ausrede wie „Ich muss zum Tanken“ oder "Meine Kinder brauchen etwas zu essen“ können behördlich nicht überprüft werden. Sie wirken als Sesam-Öffne-Dich. Weiteres Detail am Rande: Wenn sich eine Urlauberin ganz bewusst keine Autobahnvignette kauft, dann darf ihr der Weg über die Bundesstraßen und durch die Salzburger Gemeinden auch nicht verwehrt werden – sehr zur „Freude“ der Einheimischen.