Windräder im Windpark Munderfing
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Wirtschaft

Windkraftausbau: Gemeinden und Land reagieren gemischt

Der Salzburger Gemeindeverband reagiert erstaunt auf den jüngsten Drei-Punkte-Plan der Umwelt- und Energieministerin, um künftig auch in Salzburg, Tirol und Vorarlberg Windkraftanlagen zu erlauben. Die Möglichkeit, Flächenwidmungen vorzunehmen, wollen sich die Gemeinden nicht wegnehmen lassen.

Prinzipiell können sich sowohl die Gemeinden als auch die Landesregierung Windräder in Salzburg in Zukunft vorstellen. Umwelt- und Energieministerin Leonore Gewessler (Die Grünen) will mit dem Drei-Punkte-Plan ein Ende der Blockade in den westlichen Bundesländern erreichen.

Gemeinden: „Flächenumwidmung ist Gemeinde-Sache“

Ihre Forderung, die Errichtung von Windrädern künftig deutlich zu erleichtern, stößt beim Chef des Salzburger Gemeindeverbands, Günther Mitterer (ÖVP) nicht auf gänzliche Zustimmung. Grundsätzlich sei es laut Mitterer zu begrüßen, wenn Verfahren vereinfacht werden. „Aber Flächenwidmung ist und bleibt Sache der Gemeinde und das wird auch die Frau Minister zur Kenntnis nehmen müssen“, sagte Gemeindeverbandschef Günther Mitterer.

Schwaiger (ÖVP): „Vorstoß betrifft Salzburg nicht“

Der für Energie zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Die Grünen) begrüßt den Wiener Vorstoß. ÖVP-Raumordnungslandesrat Josef Schwaiger betonte, dass der Vorstoß Salzburg nicht betreffe, weil das Landesentwicklungsprogramm noch in der finalen Abstimmung sei und die Windenergie darin breit aufgestellt sei.

Elf Windkraft-Standorte geplant

Elf Windkraft-Standorte seien im künftigen Entwicklungsprogramm ausgewiesen. „Von diesen elf Standorten gibt es einige Gemeinden, die durchaus positiv sind. Ich bin überzeugt, dass man mit diesem Instrument, das wir gerade entwickeln, durchaus Auslangen finden“, sagt Schwaiger. Bis Juli soll das neue Landesentwicklungsprogramm beschlossen werden. Bis 2030 sollen sich in Salzburg aber jedenfalls Windräder drehen, betont die Landesregierung.