Autobahn, A8, Bayern, Verkehr
ORF
ORF
Politik

Frauen bei Verkehrsplanung zu wenig beachtet

Auf die Bedürfnisse von Frauen werde in der Verkehrspolitik viel zu wenig Rücksicht genommen. Das kritisiert Sabine Klausner, die Verkehrssprecherin der SPÖ im Salzburger Landtag. Frauen hätten nämlich meist ganz andere Wege und Notwendigkeiten als Männer.

Wenn man von Mobilität im Alltag spricht, dann gehe es bei Männern hauptsächlich um den einen Weg von zu Hause in die Arbeit und zurück. Ganz anders sei das bei Frauen, sagt SPÖ-Verkehrssprecherin Sabine Klausner: „Das beginnt schon in der Früh, wo Frauen die Kinder in den Kindergarten und Schule bringen. Dazwischen betreuen Frauen auch nahe Angehörige, haben Einkäufe zu erledigen, müssen am Nachmittag Kinder zu ihren Freizeitaktivitäten bringen.“ Das seien aber ganz andere Wegeketten als Männer haben, so Klausner.

Mehr Frauen in Verkehrsplanung und Verkehrspolitik gefordert

Weil Frauen zudem seltener ein Auto haben als Männer, seien sie häufiger auf Öffis angewiesen. Doch da gebe es so manche Ärgernisse, sagt die SPÖ Verkehrssprecherin: „Frauen sind mit Kinderwägen unterwegs, wenn sie nahe Angehörige Pflegen sind sie mit Rollstühlen, Rollatoren unterwegs und da fehlt es oft an Kleinigkeiten wie etwa mangelnd abgeschrägte Gehsteigkanten, die behindern.“ Auch bei Bushaltestellen und an Bahnhöfen gebe es noch Verbesserungsbedarf bei der Barrierefreiheit, so Klausner. Sie fordert deshalb mehr Berücksichtigung der weiblichen Bedürfnisse in der Verkehrspolitik. Für Klausner würde das auch konkret heißen mehr Frauen in der Verkehrsplanung und mehr Frauen in der Verkehrspolitik.