Hohe Rohstoff- und Energiepreise machen dem Unternehmen zu schaffen. Denn 55 Millionen Kilowattstunden Strom braucht das Eisenwerk Sulzau im Jahr für den Betrieb. Die hohen Energiepreise wachsen sich immer mehr aus und belasten das Unternehmen, sagt der Geschäftsführer Georg Hemetsberger: „Im Herbst werden wieder die Lohnerhöhungen kommen, aber umgekehrt ist es bei uns momentan so, dass wir als Unternehmen nicht mehr verdienen. Denn die Gewinnmargen gehen aufgrund der hohen Rohstoff- und Energiepreise eher zurück, da wir diese nur zum Teil an unsere Kunden weitergeben können.“
Lehrlingsoffensive im Herbst
Auch Russland ist mit dem Krieg als potenzieller Kunde weggefallen, schildert der Vorstand des Eisenwerkes Sulzau Rudolf Weinberger: „Der russische Markt dürfte die nächsten sechs bis acht Jahre tot sein, bis sich die Situation dort geändert hat. Dass führt aber zu Schwierigkeiten in unserem slowenischen Schwesterunternehmen.“
Trotz der Verluste startet das Unternehmen im Herbst eine Lehrlingsoffensive. Bis zu 30 Lehrlinge will das Unternehmen ausbilden.
Eisenwerk seit 1770 in Tenneck
Im Eisenwerk Sulzau werden Walzen für die Stahlindustrie produziert – die für die Herstellung von Automobilblechen und Getränkedosen benötigt werden. Das Werk wurde vom 1770 vom Salzburger Erzbischof Sigismund Christoph Graf von Schrattenbach als Hochofen und Hammerwerk gegründet und hat sich dann zum Bergbau- und Hüttenunternehmen entwickelt. 1899 wechselte das Unternehmen dann in Privatbesitz der Familie Weinberger, die nun in fünfter Generation im Werk tätig ist.
Die Exportquote bei den hergestellten Walzen liegt bei 99 Prozent.
250 Jahre Eisenwerk Sulzau-Werfen