In der Pflege müssten mehr Hilfskräfte zu Pflegeassistentinnen umgeschult werden, fordert das Hilfswerk Bei der bundesweiten  Hauptversammlung in Salzburg hieß es, diese Reform sei wegen der großen Personalnot in der Pflege dringend nötig. Umschulung ja, aber nur mit entsprechender Bezahlung, heißt es dazu aus der Gewerkschaft.
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Helferinnen zu Pflegerinnen „aufschulen“

In der Pflege müssten mehr Hilfskräfte zu Pflegeassistentinnen umgeschult werden, fordert das Hilfswerk. Bei der bundesweiten Hauptversammlung in Salzburg hieß es, diese Reform sei wegen der großen Personalnot in der Pflege dringend nötig.

Umschulung ja – aber nur mit entsprechender Bezahlung, heißt es dazu von der Gewerkschaft.

Mit der Reform sollen Heimhilfen, die bisher alte Menschen im Haushalt unterstützen, zu Pflegeassistentinnen „aufgeschult“ werden. Dann dürften sie auch medizinische Arbeiten übernehmen – wie zum Beispiel Spritzen verabreichen, sagt Othmar Karas, Präsident des Hilfswerkes: „Das ist ganz wichtig, weil wir ja neue Herausforderungen haben. Dass die Menschen ja besser ausgebildet sind.“

„Pro Jahr wären hundert Neue möglich“

Präsident Christian Struber vom Hilfswerk Salzburg betont, im Land Salzburg könne man pro Jahr vier Lehrgänge mit jeweils 25 Teilnehmerinnen organisieren: „Damit könnten wir schon morgen beginnen.“

Bessere Ausbildung bei Pflegekräften und damit auch Aufstiegschancen seien grundsätzlich etwas Gutes, heißt es dazu von der Gewerkschaft. Allerdings sollte es mit mehr Aufgaben und Kompetenzen auch eine bessere Bezahlung geben, fordert Klaus Brandhuber, Gewerkschafter und Betriebsrat bei der Diakonie: „Es gibt klare gewerkschaftliche Forderungen in Salzburg, Pflegeassistenz, Fachassistenz und Diplompflege. In der Pflegeassistenz sprechen wir von ca. 2.600 Euro brutto beim Einstieg, bisher bewegt sich das bei 2.200 Euro.“

Hilfswerk-Chef: „Geld wäre da“

Christian Struber vom Salzburger Hilfswerk sagt dazu, es sei Geld da, um diese Aufschulung durchzuführen: „Man braucht es nur zu machen.“ Wichtig seien die zusätzlich ausgebildeten Hilfskräfte vor allem in Seniorenheimen, um dort das diplomierte Pflegepersonal zu entlasten. Das Hilfswerk stehe bereit, mit Schulungen zu beginnen, wenn es den politischen Willen und die Mittel dazu gebe.