Stau auf der Tauernautobahn (A10) in Fahrtrichtung Süden
ORF/Thomas Gonaus
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Politik

Stauchaos: Wieder harte Kritik aus Gemeinden

Zu Pfingsten hat es – wie erwartet – große Staus gegeben – auf der Tauernautobahn und auf Nebenstraßen. Einmal mehr kritisieren die Bürgermeister im Tennengau die Landespolitik und die Polizei. Die würden es weiterhin nicht schaffen, Durchreisende auf der Autobahn zu halten – nach jahrelangen Diskussionen.

Schnell Einkaufen im eigenen Ort war am Samstag in etlichen Gemeinden nicht möglich. Vor allem in Hallein und Kuchl stand auch auf den örtlichen Straßen alles. Die Abfahrtssperren würden nur mit ordentlichen Kontrollen wirken, sagt der Kuchler Bürgermeister Thomas Freylinger (ÖVP): „Es wurde nichts kontrolliert, nur an wenigen Punkten. Ich will endlich einen Vorschlag von der Polizei haben, wie es weitergehen kann, wie es besser gemacht werden kann.“

„Polizei muss keine Lösung finden“

Karin Temel weist als Pressesprecherin der Polizei die Kritik zurück: „Die Polizei wird für dieses Problem allein keine Lösung finden, und das muss sie auch nicht. In erster Linie muss eine politische und eine legistische Lösung gefunden werden. Erst dann kommt die Polizei ins Spiel.“

Autobahn Grenzübergang Walserberg Autobahngrenzübergang Das kommende Pfingstwochenende dürfte wieder zur großen Belastungsprobe für Straßenverkehr und Gemeinden im Umfeld der Autobahnen werden. Das erwarten die Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ sowie die Verkehrspolitik. Diese streitet um Methoden zur Bekämpfung der Staus.
Flugbild: Gerald Lehner
Autobahn-Grenzübergang Walserberg

Stangassinger will Stau nach Bayern verlagern

Der Halleiner Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) glaubt generell nicht mehr an die Wirkung von Abfahrtssperren. Er fordert eine Blockabfertigung schon ab dem Walserberg in Wals (Flachgau): „Dann staut es sich nach Deutschland zurück. Dann haben wir den Stau, wo er hingehört, und wo die Leute herkommen.“

Land Salzburg und Polizei kündigen für die kommenden Wochen wieder einmal Gespräche mit allen Beteiligten an.