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Wirtschaft

AMS will Kurzarbeit nicht mehr fördern

Das Arbeitsmarktservice (AMS) will die Unterstützung für die Kurzarbeit beenden. Es gehe nicht an, dass der Staat Kurzarbeit für Personal bezahlt, das in anderen Betrieben dringend benötigt wird, heißt es beim AMS.

In Salzburg beziehen noch mehr als 100 Tourismusbetriebe Kurzarbeits-Geld – und das ausgerechnet in einer Branche, die händeringend nach Personal sucht. Rund 870 Millionen Euro haben Salzburger Betriebe bisher an Kurzarbeitsgeld erhalten.

Die Zahlungen sollen unter einer Milliarde bleiben, sagen die Verantwortlichen beim Arbeitsmarktservice (AMS). In Salzburger Tourismus-Betrieben sind noch 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit, obwohl in der Branche Personalnot herrscht.

„Prüfen alternative Jobangebote für Betroffene“

Ab Juli gelten nun strengere Kontrollregeln, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin des Salzburger AMS, Christa Schweinberger. „Wir suchen Alternativen und prüfen zum Beispiel, ob betroffene MitarbeiterInnen noch Urlaub oder Überstunden haben. Und wir prüfen auch, ob wir Menschen, die noch in Kurzarbeit sind, ein gutes alternatives Angebote bieten können.“

Dass im Tourismus noch Kurzarbeitsgeld ausbezahlt wird, habe durchaus seine Berechtigung, sagt der Sprecher der Tourismusbetriebe in der Salzburger Wirtschaftskammer, Albert Ebner. „Grundsätzlich sind diese knapp 500 MitarbeiterInnen, die derzeit noch in Kurzarbeit sind, ja nur ein Teil des Personals, der in diesen Betrieben beschäftigt ist. Das bedeutet also, dass ja nicht alle diese Unternehmen generell in Kurzarbeit sind. Und die betroffenen UnternehmerInnen versuchen natürlich händeringend, ihre Leute auch zu halten“, betont Ebner.

AMS will Kräfte dorthin schicken, wo sie benötigt werden

Das Arbeitsmarktservice will jedenfalls Kräfte, die nicht ausgelastet sind, künftig dorthin schicken, wo sie dringend benötigt werden.