Franz Lackner, Erzbischof von Salzburg
APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Chronik

Erzbischof Lackner will Ukraine besuchen

Der Salzburger Erzbischof und Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Franz Lackner, plant, die Ukraine zu besuchen. Details zur konkreten Planung würden zu gegebener Zeit mitgeteilt, heißt es.

Ein Besuch Lackners und eventuell weiterer Vertreter des österreichischen Episkopats, „als Zeichen der fortdauernden Unterstützung und Verbundenheit“, werde derzeit vorbereitet, hieß es am Sonntagnachmittag laut Kathpress in einer Aussendung der Erzdiözese Salzburg.

Am Samstag war der Salzburger Erzbischof mit dem Kiewer Weihbischof Stepan Sus in der Salzburger ukrainischen griechisch-katholischen Kirche St. Markus zusammengetroffen. Der ukrainische Bischof befindet sich derzeit auf einem mehrtägigen Besuch in Österreich.

„Lage in der Ukraine erörtert“

Inhalt des etwa 45-minütigen Gesprächs sei laut Erzdiözese die derzeitige, allgemeine Lage in der Ukraine, die Hilfsmöglichkeiten der Kirche in Salzburg und Österreich, sowie die Situation der ukrainischen Geflüchteten in Österreich gewesen. Ebenfalls bei dem Besuch dabei waren der Generalvikar des Ordinariats für die katholischen Ostkirchen, Yuriy Kolasa, sowie der Pfarrer der Salzburger ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde, Vitaliy Mykytyn.

Bischof Sus habe dem Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz für die Unterstützung und Solidarität, die seine Landsleute in Österreich erfahren haben, gedankt. Pfarrer Mykytyn zufolge seien in Salzburg bereits 140.000 Euro an seine Gemeinde gespendet worden. Die Erzdiözese hatte bereits im März angekündigt, die Einnahmen der Sonderkollekten für die Ukraine verdoppeln zu wollen.

„Sorge, dass Unterstützung für Geflüchtete nachlässt“

Generalvikar Kolasa äußerte die Sorge, dass mit zunehmender Dauer des Krieges die damit einhergehenden wirtschaftlichen Belastungen der Bevölkerung zunehmend den ukrainischen Geflüchteten angelastet werden könnten, trotz der großen öffentlichen Unterstützung. Dieser Gefahr müsse man seitens der Kirche entschieden entgegenwirken, so der Geistliche.