Gras sollte nicht gemäht werden, bis die Pflanzen Blüten und Samen bilden. Dadurch würden sich wieder seltene Pflanzenarten ansiedeln und das hohe Gras werde zur Schutz- und Brutstätte für viele Insekten und kleine Tiere, sagt Landesumweltanwältin Gishild Schaufler.
„Dadurch kommen auch gewisse Blumen und Kräuter wieder zur Blüte. Sie sind dann Nahrung für Insekten und sonstige kleine Tierarten. Aus meiner Sicht wäre es wichtig, wieder etwas mehr ‚Unordnung‘ in Gärten zu lassen. Denn diese Unordnung, die Viele abwertend gerne als ‚G´stätt´n‘ bezeichnen, ist auch Grundlage für wichtigen Lebensraum.“
„Veränderungen beobachten und mit Fotos festhalten“
Diese Gärten sollten auch das Interesse an den unterschiedlichen Pflanzenarten wecken. Im Idealfall sollten Gartenbesitzer laut Schaufler auch die Veränderungen ihrer Wiese beobachten und mit Fotos wichtige Daten zur Erforschung der Artenvielfalt liefern. Diese können auf Websites geladen werden. Dort würden die Pflanzen dann von Experten und Expertinnen analysiert, ergänzt Schaufler.