Satte Farbenpracht produziert zum Beispiel die Studentin Theresa Bayer ganz natürlich. Statt künstlicher Mittel setzt sie auf die Farbgewalt der Pflanzen: „Ich habe das Weiß mit Pflanzen gefärbt, Indigo, Mango und Kurkuma. Jeder Stoff nimmt das verschieden an. Da entstehen so Unebenheiten. Das macht jedes Kleidungsstück zum Unikat.“
Schnitte komplett ohne Abfall
Unikate sind auch die Stücke des Designer-Labels „Franz“. Die Kleidungsstücke sind so genäht, dass keine Stoffreste übrigbleiben – mit überraschenden Ergebnissen, sagt der Student Benjamin Franz Maier: „Es ist sehr schwierig, einen guten Schnitt ohne Lücke und Müll zu erstellen. Das ist ein cooler Look.“
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Der minimalistische Kleiderschrank
Auch Sophie Wörther will mit ihren Kreationen die Modewelt reformieren. Statt schneller und billiger Mode bemüht sie sich um wenige und gut kombinierbare Teile – im minimalistischen Kleiderschrank: „Es ist ein enormer Konsum, der stattfindet. Ich habe eine kleine Message an die Jungen, dass sie genau schauen, was sie kaufen.“
Vielerlei Fachbereiche inkludiert
Diese Jungdesigner haben nun drei Jahre lang berufsbegleitend studiert. Ab Herbst sei die Ausbildung im Halleiner Modekolleg dann eine Vollzeit-Aufgabe. Es dauert zwei Jahre, die Inhalte bleiben aber gleich, betont Schuldirektorin Andrea Luckart: „Wir haben weiterhin Fertigungsverfahren und viel im Medienbereich. Es geht um Rechnungswesen und Betriebswirtschaft, weil Mode auch vermarktet werden muss. Wir haben alles auf 37 bis 38 Wochenstunden zusammengelegt und jeden Tag Unterricht.“
Für den Ausbildungsstart im Herbst gibt es noch freie Plätze, so die Leiterin. Die Anmeldung läuft noch bis Juli.