Häuser auf Hängen im Glemmtal im Pinzgau im Sommer
APA/EXPA
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Wirtschaft

50 Fußballfelder landesweit jährlich verbaut

Im Land Salzburg werden zurzeit der Landwirtschaft pro Jahr Flächen von rund 50 Fußballfeldern entzogen und verbaut. Deshalb wird die Kritik immer lauter. Denn nur ein kleiner Personenkreis kaufe die Grundstücke, auf denen dann Immobilienprojekte entstehen.

Die Grundverkehrskommission soll eigentlich dafür sorgen, dass Bauernland in Bauernhand bleibt. Doch in den letzten Monaten geriet diese Kommission in die heftige. Sie habe reichen EU-Bürgern, örtlichen Bauunternehmen und strategischen Investoren Tür und Tor geöffnet, kritisiert die SPÖ-Landtagsabgeordnete Karin Dollinger.

„Auffällig, dass das alles der Gleiche kauft“

Denn nur ein kleiner Personenkreis profitiere von den Immobiliengeschäften, sagen die Beobachter. So sagt auch der Landwirt Sepp Tiefenbacher aus Niedernsill (Pinzgau): „Es ist ja etwas Schönes, wenn der Bauer eine Alm hat und eine Freude daran hat. Wenn er aber in finanzielle Bedrängnis kommt, dann soll es niemals sein, dass das ein anderer kauft. Doch das passiert jetzt laufend. Das ist jetzt schon fast auffällig, dass das alles der Gleiche kauft.“

Abgeordnete Dollinger ergänzt: „Es kann einfach nicht sein, dass ein paar, die die Informations-Vorschüsse und die Kreditwürdigkeit haben, sich untereinander ausmachen, welche Flächen sie als nächste vergolden. Und die Allgemeinheit muss zusehen.“

Sendungshinweis

Mit dem Ausverkauf landwirtschaftlicher Gründe beschäftigt sich am Dienstag das „Journal Panorama“ um 18.25 Uhr in Ö1

Bezirksbauernobmann weist Kritik zurück

Diese Kritik weist Klaus Vitzthum, Pinzgauer Bezirksbauernobmann und Mitglied der Grundverkehrskommission im Bezirk, jedoch zurück: „Freunderlwirtschaft und Korruption ist ja im Prinzip das Gleiche. Es wird uns vorgeworfen, dass wir für bestimmte Leute deren Geschäfte leichter gemacht hätten. Und das stimmt einfach nicht.“